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Sambia: Angriff auf die Pressefreiheit – Größte private Zeitung geschlossen

Meldung vom 24.06.2016

Die Regierung in Sambia hat scharfe Maßnahmen gegen Medien getroffen. Sie hat die größte privat geführte Zeitung des Landes schließen lassen. Für diesen Beschluss wurde auch ein Vorwand geliefert: Angeblich habe die Zeitung Steuern in Höhe von rund sechs Millionen Dollar (rund 5,3 Millionen Euro) noch nicht bezahlt. Doch der Besitzer des Blatts The Post Newspaper, Fred M'membe, teilte mit, das Medienhaus habe den Großteil der ausstehenden Abgaben an den Staat abgeführt. Vielmehr setze der Präsident Edgar Lungu alles daran, die regierungskritischen Medien vor den im August 2016 geplanten Wahlen mundtot zu machen.

Seit ihrer Gründung vor mehr als 25 Jahren zeichnete sich The Post Newspaper durch scharfe Kritik an der Regierung aus. Die Redaktion und die Druckerei der Zeitung mussten zwar am Mittwoch (22.06.2016) ihren Dienst einstellen. Doch der stellvertretende Chefredakteur Joseph Mwenda ließ sich keinen Maulkorb anlegen: Notfalls würden seine Kollegen „mit einem Kugelschreiber“ weitermachen.

Amnesty International bemängelte die Maßnahme gegen die Zeitung. Deren Schließung stelle eine bedenkliche Entwicklung dar, die klar zum Zweck habe, kritische Medienstimmen zum Verstummen zu bringen, sagte der bei der Menschenrechtsorganisation zuständige Direktor für den Süden Afrikas, Deprose Muchena. „Die Schließung einer der wichtigsten unabhängigen Zeitungen Sambias vor einer Wahl ist ein Affront gegen die Pressefreiheit. Die Behörden sollten ihre Entscheidung sofort rückgängig machen“, verlangte er weiter.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Neue Zürcher Zeitung, NZZ Online“, nzz.ch

Schlagwörter: Sambia, Pressefreiheit, Medien, Zeitung, Schließung, Regierung, Steuern, Wahlen, Maulkorb, Edgar Lungu, Kritik, The Post Newspaper