Flirrende Hitze, karge Sträucher und Geröll bis zum Horizont – eine Alptraumlandschaft. Ayana hält ihren kleinen Hawi auf dem Arm.

Seit Tagen bekommt er nicht genug Nahrung. Er hat nicht einmal mehr Kraft zu schreien. Drei Jahre lang ertrugen sie eine Dürre nach der anderen. Als diesen Frühling endlich der Regen einsetzte, erwies er sich als Tropfen auf den heißen Stein.

Kaum war er da, ging er erneut in erbarmungslose Hitze über. Ayana sah, wie sich alle Felder wieder in Staub verwandelten. Da verlor sie die Hoffnung, hier überleben zu können. So wie viele Familien ließ sie ihr Dorf zurück. Irgendwo musste es doch Wasser geben…
 Äthiopien

Bonn, den 29.11.2023

Liebe Freundin, lieber Freund von Gebende Hände,

ich schätze, ich spreche uns allen aus der Seele, wenn ich sage: was für ein Jahr!

Die Konflikte überall auf der Welt scheinen sich unaufhörlich aneinander zu reihen. Dank Unterstützerinnen und Unterstützern wie Ihnen war und ist Gebende Hände für diese Menschen in Kriegsregionen da. Vergessen wir jedoch diejenigen nicht, die von sich zuspitzenden Klima-Katastrophen ins Elend gestürzt werden!

Flirrende Hitze, karge Sträucher und Geröll bis zum Horizont – eine Alptraumlandschaft. Ayana hält ihren kleinen Hawi (Namen zum Schutz geändert) auf dem Arm. Seit Tagen bekommt er nicht genug Nahrung. Er hat nicht einmal mehr Kraft zu schreien.

Drei Jahre lang ertrugen sie eine Dürre nach der anderen. Als diesen Frühling endlich der Regen einsetzte, erwies er sich als Tropfen auf den heißen Stein. Kaum war er da, ging er erneut in erbarmungslose Hitze über. Ayana sah, wie sich alle Felder wieder in Staub verwandelten. Da verlor sie die Hoffnung, hier überleben zu können. So wie viele Familien ließ sie ihr Dorf zurück. Irgendwo musste es doch Wasser geben …

Doch die Ebenen Äthiopiens sind weit. Schnell endete ihre Flucht in lebensfeindlicher Ödnis. Geschichten wie diese erfährt unser Einsatzteam direkt von den Menschen vor Ort. Wir haben bereits erste Hilfslieferungen gebracht.



Zeichen gefährlicher Unterernährung: Die Haare dieses Kindes haben sich rot verfärbt.
Unser Team muss wieder hinaus und lebensnotwendige Hilfe bringen, denn so ergeht es unzähligen Familien in mehreren Regionen Äthiopiens. Doch dafür brauchen wir auch Ihre Unterstützung!

Für große internationale Organisationen sind die verstreuten Gruppen von „nur“ einigen hundert Menschen zu wenige, ihre Versorgung zu aufwendig. Doch ich bitte Sie: Wie könnte die Rettung von Familien je zu viel Aufwand sein? Wenn wir nicht helfen, wird es wahrscheinlich niemand tun. Das ist eine einfache, bittere Wahrheit.

Darum bitte ich Sie heute um Ihre Spende: Helfen Sie uns, unsere Lkw-Konvois ein weiteres Mal mit Hilfsgütern zu beladen. Gemeinsam retten wir Leben.

Daher würde ich mich freuen, wenn Sie mit mir gemeinsam dieses Jahr mit einer starken Geste der Mitmenschlichkeit beenden. Denn kein Kind auf der Welt sollte Weihnachten hungrig erleben – und schon gar nicht mit dem Hungertod ringen.

Diese Familien wünschen sich nur das Einfachste: nicht hungern zu müssen. Erfüllen wir diesen Wunsch. Lassen Sie uns dringend benötigte Hoffnung bringen! Ich wünsche Ihnen derweil eine behütete Weihnachtszeit!

Ihr

Prof. Dr. theol. Thomas Schirrmacher
Gründer von Gebende Hände