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Afghanistan: Taliban setzen sich gegen Großoffensive zur Wehr

Meldung vom 06.07.2009

Wenige Tage nach Beginn der US-Offensive sind die Taliban-Kämpfer ihrerseits zum Angriff übergegangen und haben einen amerikanischen Stützpunkt im Südosten Afghanistans attackiert.

Die Internationale Schutztruppe ISAF gab an, bei den Gefechten am Außenposten in der Provinz Paktika kamen zwei Soldaten und zehn Aufständische ums Leben. Der Sprecher der Provinzregierung erklärte, Taliban-Kämpfer hätten einen Tanklastwagen vor der Basis detonieren lassen und den Stützpunkt dann massiv angegriffen.

Neben diesem Stützpunkt im Distrikt Zhirok gingen die Taliban gegen zwei weitere ISAF-Stellungen in Paktika vor. Nach Angaben der ISAF erlitten bei den Feuergefechten auf die Stützpunkte in den Distrikten Bermal und Zurmat drei afghanische Zivilisten Schusswunden, darunter auch ein Junge.

In der südafghanischen Provinz Helmand, wo amerikanische und afghanische Truppen letzte Woche eine Großoffensive gestartet hatten, wurden mindestens 19 Menschen getötet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London waren auch zwei britische Soldaten unter den Opfern. Britische ISAF-Truppen schützen die Flanken der Offensive. Das Innenministerium in Kabul meldete, zwei Polizisten und 15 Taliban-Kämpfer seien bei Gefechten umgekommen. Fünf weitere Polizisten seien verletzt worden.

Nach Angaben örtlicher Behörden haben Truppen die Taliban aus den Distrikten Nawa und Khanashin verdrängt und bereiteten sich nun darauf vor, die Aufständischen aus den anderen Distrikten Helmands zu vertreiben. Mit der Operation Khanjar (Krummdolch) wird beabsichtigt, die am 20. August stattfinden Wahlen in Afghanistan abzusichern und die Kontrolle der Regierung über die Taliban-Hochburg Helmand wieder herzustellen.

In Paktika wurde von einer Notlandung eines von US-Truppen gepachteten Hubschraubers berichtet. Das US-Militär machte mechanische Probleme dafür verantwortlich. Die Besatzung sei von einem zweiten Hubschrauber abgeholt worden. Die Taliban gaben bekannt, sie hätten den Helikopter abgeschossen. Nach Angaben der ISAF habe einer ihrer Hubschrauber in der ostafghanischen Provinz Nangarhar wegen eines technischen Problems notlanden müssen. Niemand sei verletzt worden.

In Paktikas Nachbarprovinz Paktia sind unterdessen nach UN-Angaben 16 Minenräumer verschwunden, die im Auftrag der Vereinten Nationen im Einsatz waren. Paktias Sicherheitschef Dastagir Rostamyar gab an, er rechne damit, dass die Minenräumer möglicherweise von Kriminellen verschleppt worden seien. Minenräumer leisten in Afghanistan eine wichtige und gefährliche Arbeit, da das Land nach fast 30 Jahren Krieg eines der am stärksten verminten Länder der Welt ist.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de