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Tapferer Einsatz in Afghanistan: Soldaten erhalten Ehrenkreuz

 
Meldung vom 07.07.2009

Bundeskanzlerin Merkel hat vier Soldaten mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit bei ihrem Afghanistan-Einsatz ausgezeichnet. Die Veranstaltung im Kanzleramt war betont nüchtern und zivil gehalten. Es war das erste Mal, dass diese Auszeichnung vergeben wurde. Verteidigungsminister Jung hat sie mit Zustimmung von Bundespräsident Köhler im August 2008 gestiftet.

Die vier Männer, zwischen 28 und 33 Jahren alt, hatten sich im Afghanistaneinsatz nach einem Selbstmordattentat mutig um die sofortige Versorgung von Verwundeten gekümmert, während auf einem nahestehenden Fahrzeug noch die Gefahr bestand, dass weitere Munition explodierte. „Ich bin stolz darauf, einer der ersten Empfänger zu sein,“ erklärte Oberfeldwebel Henry Lukacs anschließend. Es sei wichtig, dass dieses Zeichen der Anerkennung für den Einsatz der Soldaten nun existiere.

Frau Merkel würdigte die drei Hauptfeldwebel und den Oberfeldwebel als Vorbilder für die anderen Soldaten. Sie würden stellvertretend für andere Kameraden geehrt, die ebenfalls Außergewöhnliches leisteten. Ihr sei bewusst, dass die Einsätze der Bundeswehr im Ausland alle Soldaten – und auch ihre Angehörigen – belasteten. „Darüber reden wir viel zu wenig.“ Dieses Engagement aller Soldaten „verdient unser aller Dank und Anerkennung“. Es gebe aber auch einen Einsatz, der über das normale Maß hinausginge. Die vier Soldaten hätten ihre Kameraden und Kinder, die ebenfalls durch die Sprengladung des Attentäters betroffen worden waren, unter Lebensgefahr aus der Gefahrenzone gebracht.

Die Bundeskanzlerin sprach die außergewöhnliche Rolle von Soldaten an. Mit einem feierlichen Eid verpflichten sie sich zur Tapferkeit. Dieser Eid unterstütze die freiheitlichen Grundwerte. Die Soldaten verpflichten sich dazu, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“.

Der Vorfall, dessentwegen die vier Soldaten ausgezeichnet wurden, fand im Oktober 2008 statt. Soldaten der Bundeswehr waren in einem Dorf in der Gegend von Kundus einem Verdächtigen auf der Spur. Die Deutschen hatten die Aufgabe, den Ort nach außen hin abzusichern. An einem der Absperrpunkte hielt ein Fahrradfahrer auf den Posten zu. Zwei Soldaten stiegen aus ihrem Fahrzeug aus, einem leicht geschützten „Mungo“-Lastwagen, um ihn zu kontrollieren.

Daraufhin zündete der Radfahrer eine Sprengladung am Körper und die Explosion riss die beiden Soldaten und den Selbstmordattentäter in den Tod. Auch mehrere umstehende Kinder, die sich von den Deutschen sicherlich etwas Essbares oder kleine Geschenke erhofft hatten, wurden von der Explosion erfasst; vier kamen sofort ums Leben. Der Mungo stand in Flammen und auch noch die Munition darin explodierte. Die vier nun ausgezeichneten Soldaten, die zuvor an einem anderen Posten Stellung bezogen hatten, liefen hinzu und leisteten trotz der Gefahr weiterer Explosionen Soforthilfe. Man sei sich zudem nicht sicher gewesen, ob man nicht beschossen werde, berichtete Hauptfeldwebel Lukacs.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net