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UN von Finanzkrise erfasst: Milliardendefizit befürchtet

Meldung vom 22.07.2009

Die Krisenregionen Sudan, Kongo und Somalia sind dringend auf Hilfe der Weltgemeinschaft angewiesen. Da die Zahlungen der Geberländer jedoch seit einigen Monaten viel zögerlicher eingehen, droht der UN nun ein Milliardendefizit.

Die Finanzkrise hat nun auch die Arbeit der Vereinten Nationen (UN) erreicht. Wegen ausgebliebener Zahlungen ist aktuell die Hilfe für 43 Millionen Flüchtlinge in Kriegs- und Krisengebieten gefährdet, die mit Lebensmitteln, Medikamenten und Notunterkünften versorgt werden sollten. 9,5 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfe hatten die UN für 2009 bei den Staaten erbeten. Noch nicht einmal die Hälfte der Summe ist bislang in die Kassen geflossen, wie die Weltorganisation angab.

Die Folgen der mangelnden Zahlungen der Geberländer sind katastrophal. Derzeit weist das Hilfsbudget ein Loch von 4,8 Milliarden Dollar auf. Die UN machen jedoch nicht ausschließlich die Säumigkeit oder den Unwillen der Staaten dafür verantwortlich. „Natürlich wirkt sich die weltweite Rezession auf die Entwicklungshilfeausgaben der Geberländer aus“, meint der Hilfskoordinator der UN, John Holmes. Den durch die Wirtschaftslage verursachten Druck beobachtet er aber auch woanders: Der Wachstumsschwund betreffe die „krisengeplagten Menschen in den armen Ländern“ weitaus stärker.

Die gewaltige Finanzierungslücke ließe sich auch auf den gestiegenen Geldbedarf Pakistans zurückführen, so Holmes. Dort hätten sich die ehemals eingeplanten Ausgaben mit 391 Millionen Dollar verzehnfacht, weil zwei Millionen Menschen nach einer Armeeoffensive die Flucht ergreifen mussten. Der Mangel an Hilfsgeldern belaufe sich dort derzeit auf 312 Millionen Dollar.

Für den Sudan fehlt der UN das meiste Geld, und zwar 916 Millionen Dollar. Ebenfalls harte Einbußen verzeichne das Hilfsbudget für die Demokratische Republik Kongo (minus 505 Millionen Dollar), gefolgt von Simbabwe (Fehlbetrag: 458 Millionen Dollar) und Somalia (428 Millionen Dollar). Finanzierungslücken bestünden auch für die Palästinensergebiete und den Irak.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de