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Afghanistan: Neuer NATO-Generalsekretär für entschlossenen Einsatz

 
Meldung vom 04.08.2009

Der neue NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Militärallianz dazu ermutigt, in Afghanistan entschlossen vorzugehen. Die NATO-Truppen müssten unterbinden, dass das Land wieder als „Drehscheibe des internationalen Terrorismus“ diene, sagte er bei seinem ersten Auftritt als NATO-Chef in Brüssel. Die Beziehungen zu Russland stufte Rasmussen als weitere Priorität in seiner Amtszeit ein.

Die NATO werde dem afghanischen Volk solange wie nötig helfen, betonte der frühere dänische Regierungschef. Er hoffe jedoch, dass die NATO im Laufe seiner vierjährigen Amtszeit die Afghanen soweit aufbauen und ausbilden könne, dass sie die Verantwortung für die Sicherheit im Land selbst übernehmen könnten. Rasmussen verdeutlichte jedoch, dass es sich dabei nicht um eine „Abzugsstrategie“ handele: „Die NATO bereitet nicht ihren Rückzug vor.“

Für die Stabilisierung Afghanistans müssten „internationale zivile und militärische Anstrengungen“ erbracht werden, erklärte der neue NATO-Chef. Auch die Afghanen selbst müssten in den Prozess stärker miteinbezogen werden. Vor diesem Hintergrund verwies Rasmussen vor allem auf den hohen Stellenwert der Präsidentschaftswahlen in Afghanistan am 20. August und kündigte dem Land jedwede Hilfe der Militärallianz an.

Rund 65.000 NATO-Soldaten befinden sich derzeit auf dem Afghanistan-Einsatz. Dieses Erbe wurde dem 56-jährigen Dänen aus der Amtszeit seines Vorgängers, des Niederländers Jaap de Hoop Scheffer, übertragen. Die Bundeswehr ist mit mehr als 4.000 Soldaten vertreten und dient als drittgrößter Truppensteller am Hindukusch. In den vergangenen Monaten haben sich die Angriffe von Taliban-Kämpfern in dem Land intensiviert. Experten warnen im Vorfeld der Wahlen vor einer erneuten Welle der Gewalt.

Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner hielt Gespräche mit den Taliban für ratsam. Mit denjenigen, die bereit seien, ihre Waffen niederzulegen und ins Gespräch zu treten, müsse verhandelt werden, erklärte er den Medien gegenüber. Die westlichen Verbündeten müssten ihre Haltung jedoch aufeinander abstimmen, riet Kouchner. Nichts sei schlimmer, als wenn jeder nur in seinen eigenen Angelegenheiten verhandele.

Die Beziehungen zu Russland will Rasmussen vertiefen. Besonders die Zusammenarbeit bei „gemeinsamen Interessen“ wie dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus solle verbessert werden. Trotzdem sei er „kein Träumer“, meinte Rasmussen, und gab zu, dass es auch grundlegende Differenzen in der Beziehung zu Russland gebe.


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 Der neue NATO-Generalsekretär im Porträt




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com