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Kenia leidet unter größter Dürre seit Jahren

 
Meldung vom 21.09.2009

In Kenia rächt sich die Abholzung der Wälder. Wegen der Rodung der Bäume blieb der Regen aus. Einst galt die Region um den Mau-Wald als die grüne Lunge Kenias. Jetzt ist die ausgebeutete Landschaft zum größten ökologischen Problem des Landes geworden.

Wer in den Westen Kenias in die Nähe des Mau-Waldes fährt, sieht nur noch ödes Land so weit das Auge reicht. Links und rechts des staubigen Weges verlaufen braune ausgetrocknete Felder, auf denen nichts mehr wächst. Ein paar Maispflanzen haben überlebt – aber die sind kurz vor dem Verdorren. Die Region um den Mau-Wald war einst ein grünes Paradies. „Über die Jahre ist der Mau-Wald immer mehr abgeholzt worden“, sagt Tuqa Jirmo von der kenianischen Wildparkbehörde. „Es fing in einigen Gebieten an. Und damit war der Startschuss gegeben für eine totale Zerstörung.“

Die Behörde versucht gemeinsam mit Umweltschutzorganisationen eine Rettungsaktion zu starten. Aber dafür ist es fast schon zu spät. Luftaufnahmen zeigen, dass etwa ein Drittel der Bäume im Mau-Wald abgehauen wurden. Über ihren Wipfeln ist sonst kühle Luft entstanden. Die prallte auf die warme Luft vom einigen hundert Kilometer entfernten Victoria-See. Die Folge dieses ökologischen Kreislaufs: Regen. Aber jetzt mangelt es an kühlen Luftmassen und folglich auch am Regen. Die zwölf Flüsse, die im Mau-Wald entspringen, sind fast ausgetrocknet. Dadurch können sie auch die Seen der Umgebung nicht bewässern.

„Der Wasserstand hat sich auf dem niedrigsten Niveau, das wir je gemessen haben, eingepegelt. Drei Flüsse sind komplett ausgetrocknet. Andere fließen nur noch während der Regenzeit. Früher hatten sie immer Wasser“, warnt Tuqa Jirmo von der Wildparkbehörde. Inzwischen ist auch die kenianische Regierung alarmiert. Sie will große Investitionen aufbringen, um neue Bäume zu pflanzen. Die Frage ist nur, wohin? Dort, wo die Wälder abgeholzt wurden, haben Siedler ihre Felder angebaut. Sie wollen von dort nicht weggehen. Schließlich hat die Regierung ihnen das Land einst zugesprochen.

„Jetzt wollen sie uns hier raus haben“, beschwert sich ein Farmer. „Dem können wir uns nicht wirklich widersetzen. Aber wir haben Urkunden, die zeigen, dass uns das Land gehört. Wenn wir weg sollen, müssen wir zum Ausgleich anderes Land bekommen.“ Doch darüber verhandelt die Regierung jetzt schon seit Monaten. Kostbare Zeit verstreicht, in der die Flüsse weiter austrocknen. Die Versorgung von mehr als fünf Millionen Menschen mit Wasser ist bedroht. Dazu verenden Tausende von Tieren. Der gesamte Viehbestand ist gefährdet.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de