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Philippinen: Reispreis steigt wegen Naturkatastrophen

Meldung vom 17.11.2009

Überschwemmungen in Südostasien beschädigen die Ernte, und Reis wird immer knapper. Doch nicht nur Naturkatastrophen sind die Ursache für einen Engpass bei der Lieferung des wichtigsten Grundnahrungsmittels. Indien mit mehr als einer Milliarde Menschen benötigt im kommenden Jahr erstmals mehr Reis, als das Land selbst produziert.

Das weltweit wichtigste Grundnahrungsmittel Reis wird in Kürze immer schwerer zu erstehen sein. Mit Preisanstiegen von rund 80 Prozent rechnet etwa Saruny Jeamsinkul, stellvertretender Geschäftsführer bei Asia Golden Rice Ltd. in Thailand, dem weltweit größten Reisexporteur.

Grund für die Befürchtungen ist ein bereits in den vergangenen Jahren zu beobachtender Nachfrageüberhang, der sich 2010 vor allem aufgrund von Ernteausfällen als Folge von Naturkatastrophen dramatisch zuspitzen könnte. Die Tonne Reis, meint Jeamsinkul, könne schon bald mehr als 1.000 Dollar (668 Euro) kosten. Aktuell liegt der Preis bei etwa 540 Dollar.

Auch andere Experten rechnen mit ähnlichen Entwicklungen. Eine Umfrage unter Importeuren, Analysten und Exporteuren aus Vietnam, Thailand, Indien, Pakistan und Singapur hat ergeben, dass ein Anstieg auf 700 Dollar für 2010 zu erwarten sei. Die höchste Schätzung lag bei 1.038 Dollar, dem 2008 verzeichneten Rekordwert; selbst der niedrigste erwartete Wert liegt mit 600 Dollar über dem aktuellen Preis.

Die Reisimporteure versuchen mit Hamsterkäufen vorzusorgen. Die Philippinen, weltweit größte Einfuhrnation, haben gerade eine Ausschreibung zur Einfuhr im Rekordvolumen von 600.000 Tonnen vorgenommen. Die Lager sollen aufgefüllt werden, bevor die Preise weiter in die Höhe schnellen. Rex Estoperez von der Lebensmittelbehörde geht davon aus, dass der Preisanstieg im März 2010 seinen Höhepunkt erreichen wird.

Auch Indien sorgt für kräftige Nachfrage: Das Land wird offenbar erstmals seit zwei Jahrzehnten zum Nettoimporteur von Reis. Ursache dafür ist eine Dürrewelle nach der schwächsten Monsunperiode, die der Subkontinent seit 1972 erlebt hat. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) kündigt für das Erntejahr 2009/2010, das am 1. Oktober begann, einen Rückgang der Reisernte in Indien um 15 Prozent an.

Die Reisbauern schaffen es nicht, ihren Ertrag im gleichen Tempo zu erhöhen, wie die Nachfrage wächst. Ursachen für die schlechte Reisernte sieht die FAO neben der Dürre in Indien und Wirbelstürmen auf den Philippinen auch in Überschwemmungen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen in Japan, Nepal, Pakistan und Taiwan.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Philippinen, Reis, Reisernte, Dürre, Naturkatastrophen, Überschwemmung, Reispreis, Import, Reisexport, Grundnahrungsmittel, Hamsterkäufe, Nachfrage, Indien, Wirbelstürme, Preisanstieg, FAO, Ernteausfall