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Südafrika kündigt Hilfsprogramm für HIV-Babys an

Meldung vom 02.12.2009

Rechtzeitig zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember hat Südafrikas Präsident Jacob Zuma ein Behandlungsprogramm für HIV-infizierte Babys ins Leben gerufen. Allen Kindern unter einem Jahr stünde künftig eine Versorgung zu, wenn ihr Test positiv ausfalle, teilte Zuma in einer aus Pretoria übertragenen Fernsehansprache mit.

Die Maßnahme wird als Teil eines nationalen Anti-Aids-Pakets der Regierung verstanden und werde die Kindersterblichkeit deutlich zurückgehen lassen. Bislang werden in Südafrika Kinder nur im fortgeschrittenen Krankheitsstadium einmalig medizinisch behandelt. Auch infizierte Schwangere werden künftig stärker berücksichtigt, versprach Zuma.

Zugleich appellierte der Präsident an seine Landsleute, sich freiwillig einem Aids-Test zu unterziehen. Er werde mit gutem Vorbild vorangehen und sich erneut testen lassen, erklärte der Präsident. Er sei sich bewusst, wie schwer ein solcher Entschluss sei, dennoch ermutigte er alle Südafrikaner, sich testen zu lassen.

In der Vergangenheit hatte Zuma mit einer eher gleichgültigen Haltung zu Aids für Empörung gesorgt. In Südafrika gibt es weltweit die meisten HIV-Infizierten: UN-Schätzungen zufolge sind 5,7 Millionen der insgesamt rund 48 Millionen Südafrikaner mit dem Virus infiziert; darunter sind rund 280.000 Kinder. Etwa 1,5 Millionen südafrikanische Kinder verloren durch Aids ihre beiden Elternteile. Laut einer Studie könnte die Zahl der Aids-Waisen bis 2015 auf 5,7 Millionen klettern, das entspräche einem Drittel aller Kinder am Kap. An dem von der UN 1988 ins Leben gerufenen Welt-Aids-Tag wird jährlich am 1. Dezember auf die Seuche hingewiesen, und ihre Opfer werden in Erinnerung gebracht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com

Schlagwörter: Südafrika, AIDS, HIV, Babys, Zuma, Behandlungsprgramm, Aids-Test, Pretoria, Virus, Aids-Waisen, Seuche, Welt-Aids-Tag, UN, Anti-Aids-Paket, infizierte Schwangere