Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Korruption ist größtes Hindernis für Entwicklungshilfe

Meldung vom 14.12.2009

Jährlich findet am 9. Dezember der Internationale Anti-Korruptionstag statt. Anlässlich dieses Gedenktages nahm Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel Stellung zu dem brandheißen Thema: „Korruption ist ein Entwicklungshemmnis ersten Ranges. Sie schwächt die Leistungsfähigkeit öffentlicher Institutionen. Sie schreckt Investoren ab, indem sie Rechtsunsicherheit, verzerrte Wettbewerbsbedingungen und erhöhte Kosten schafft und sie führt zur Untergrabung von rechtsstaatlichen und demokratischen Strukturen.“

Die Auswirkungen würden vor allem Arme, Frauen und Kinder zu spüren bekommen. Sie hätten kaum Zugriff auf öffentliche Dienstleistungen und Ressourcen, weil sie ihnen ungleich schwerer zugänglich seien und oft teurer zu stehen kommen. Niebel rief dazu auf, dieses Ungleichgewicht nicht mehr zu akzeptieren.

Die Kosten und Konsequenzen der weltweiten Korruption sind katastrophal. Nach Schätzungen des Weltbankinstituts werden weltweit jährlich 1 Billion US-Dollar allein an Bestechungsgeldern gezahlt. Korruption durchsetzt alle gesellschaftlichen Bereiche, wird zum Beispiel gehandhabt in Verwaltungen, der Justiz, Politik, aber auch innerhalb des Privatsektors. Sie blüht, wo Rechenschaftspflicht, Transparenz und bürgerliche Mitbestimmung nicht eingehalten werden.

Korruption gilt sowohl als Ursache als auch als Resultat schlechter Regierungsführung. Besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern ist Korruption an der Tagesordnung und behindert den Aufbau und die Entwicklungshilfe. Schätzungen zufolge bereichern sich öffentliche Amtsträger allein in Entwicklungs- und Schwellenländern jährlich um 20 bis 40 Milliarden US-Dollar an Bestechungsgeldern.

Die deutsche Entwicklungspolitik setzt sich daher mit aller Kraft für die Korruptionsbekämpfung ein – sowohl im Rahmen der eigenen Arbeit, als auch auf bilateraler Ebene im Austausch mit den Partnerländern. Auch auf multilateraler Ebene setzt die deutsche Entwicklungshilfe auf die Förderung der Zivilgesellschaft und die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor in Partnerländern.

Gezielt werden Partnerländer bei ihrem Kampf gegen Korruption unterstützt. Das geschieht z.B. durch Anti-Korruptionskommissionen, die finanziell und konzeptionell gefördert werden. Darüber hinaus werden Partnerländer dabei beraten, wie sie illegal erworbene und vielfach ins Ausland transferierter Vermögenswerte wieder erlangen können.

Der internationale Anti-Korruptionstag findet seit 2003 immer am 9. Dezember statt. Er macht mit Nachdruck auf die Korruptionsproblematik aufmerksam und unterstreicht die Bedeutung der UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC).




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit“, bmz.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Globale Projekte, Korruption, Entwicklungshilfe, Niebel, Bestechungsgelder, Regierungsführung, Korruptionsbekämpfung, Anti-Korruptionstag, UNCAC, Transparenz, Verwaltung