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Klimagipfel in Kopenhagen: Globale Erwärmung bedroht Afrika

 
Meldung vom 15.12.2009

Die Entwicklungsländer bemängeln die unzureichende Hilfe. Die EU verhalte sich beim Klimaschutz zu passiv. Die G-77 spricht von einem „Tod von Afrika“ durch die globale Erwärmung.

Die Entwicklungsländer sind sich darüber einig, dass der von der Europäischen Union geplante Beitrag zum Klimaschutz nicht ausreicht. Die Soforthilfe der EU von 2,4 Milliarden Euro pro Jahr an die Entwicklungsländer sei zu gering, erklärte der Delegationsleiter der Entwicklungsländer (der so genannten G-77) beim Kopenhagener Weltklimagipfel, Lumumba Stanislaus Di-Aping: „Die EU wirft uns Brotkrumen hin.“

Mit solchen kleinen Summen hintergehe die EU die Welt und bringe zum Ausdruck, dass ihr der Klimawandel gleichgültig sei. Wenn das Geld auch sukzessive angehoben würde, gäben die EU und auch die USA „weit mehr Geld für Militär als für Klimaschutz aus“, protestierte Di-Aping. Für einen ökologischen Umbau würden zwischen 300 und 500 Milliarden Euro pro Jahr benötigt.

Der Sudanese Di-Aping, Sprecher der in der Gruppe G-77 zusammengeschlossenen 130 Entwicklungs- und Schwellenländer, wandte sich auch gegen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Frau Merkel hat zwei Gesichter. Sie ist zu Hause eine große Ökologin, aber wenn es ums Geld für den Klimaschutz geht, steht sie auf der Bremse.“

Die Industriestaaten müssen ihren CO²-Ausstoß nach Ansicht von Di-Aping bis 2017 um mindestens 52 Prozent und bis 2020 um mindestens 65 Prozent gemessen am Basisjahr 1990 verringern. Würden diese Änderungen nicht vorgenommen, bedeute dies den „Tod von Afrika“, da die Temperatur um 3,75 Grad ansteige und die afrikanischen Länder zum Backofen würden.

Gerade in Äthiopien ist der Klimawandel deutlich spürbar. Viele Dorfbewohner bezeugen, dass Mitte der achtziger Jahre der Zeitpunkt war, ab dem sich das Wettergeschehen zu verändern begann. Seither sei der Regen immer weniger vorhersehbar geworden. Der Mangel an Regen zwinge sie dazu, ihre Landwirtschaftsmethoden grundlegend zu ändern.

Mit dem Klimawandel in Äthiopien beginne auch der soziale Zerfall. Die Dorfgemeinden geben an, dass ihre Einnahmen durch die Landwirtschaft gesunken sind, weil sich die Niederschlagsmengen verringerten. Das wiederum übe Druck auf das gesellschaftliche Gefüge aus: Diebstähle sind an der Tagesordnung, Kinder müssen arbeiten. Wenn der soziale Zerfall, der sich derzeit in Äthiopien abbildet, weiterhin voranschreitet, erwartet das Land eine düstere Zukunft. Extreme Armut und der Klimawandel sind Ursachen für einen Teufelskreis, der die Dörfer und Gemeinden für extremistische Politikformen zugänglich macht.

In Kopenhagen tragen derzeit Entwicklungsländer und Industrienationen einen Handel um finanzielle Unterstützung der armen Länder aus, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen, die besonders auf dem Rücken von Afrika ausgetragen werden. Dennoch entsteht der Eindruck, dass Kopenhagen von den Entwicklungsländern auch zu einer Plattform genutzt wird, um Hilfsgelder anzukurbeln.

Dabei stehen die Ziele im Kampf gegen den Klimawandel fest. Anstelle der ineffizienten fossilen Brennstoffindustrie sollen saubere und günstige erneuerbare Energiequellen treten. Emissionshandel wird ein bedeutender Industriezweig der nahen Zukunft darstellen. Deutschland investiert in erneuerbare Energiequellen, „grüne“ Jobs sind auf dem Vormarsch und der am schnellsten wachsende Berufszweig. Die EU-Staaten sollten dies als Chance wahrnehmen, um nicht zurückzufallen.






Quelle:Gebende Hände-Redaktion; aufgrund mehrerer Berichte im Internet“

Schlagwörter: Globale Projekte, Klimagipfel, Kopenhagen, Klimaschutz, EU, Weltklimagipfel, Klimawandel, Dürre, Regen, Äthiopien, erneuerbare Energien, Entwicklungsland, G-77, Di-Aping, globale Erwärmung