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Erdbeben-Katastrophe auf Haiti: Tausende Tote befürchtet

 
Meldung vom 13.01.2010

Bei dem schwersten Erdbeben in Haiti seit 200 Jahren sind gestern vermutlich Tausende Menschen verschüttet und getötet worden. Vom Präsidentenpalast über die Zentrale der UN bis hin zu den Hütten der Ärmsten fielen durch das Beben der Stärke 7,0 unzählige Gebäude in sich zusammen.

Innerhalb weniger Minuten erschütterten schwere Nachbeben die Insel. Die Kommunikationssysteme wurden so stark beschädigt, dass zuerst nur lückenhafte Berichte an die Außenwelt vordrangen. Zahlreiche Staaten versprachen sofortige Hilfe, darunter auch Deutschland. Die frühere französische Kolonie gilt als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre.

Das Epizentrum des Bebens lag nur 16 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, einer Metropole, die mehr als eine Million Menschen beherbergt. Die vergleichsweise geringe Tiefe des Bebens von zehn Kilometern hat die Heftigkeit der Erschütterungen besonders verheerend ausfallen lassen. Das Geologische Institut der USA gab an, Haiti sei seit mehr als zwei Jahrhunderten von keinem derartigen Beben heimgesucht worden.

Laut Augenzeugen waren die Straßen überfüllt von blutüberströmten Menschen, die in Panik umherliefen. Unter den Trümmern konnte man halb verschüttete Leichen erkennen. Über Port-au-Prince brauten sich dichte Staubwolken zusammen. „Die Menschen haben geschrien. Es herrscht das totale Chaos“, so ein Zeuge. Anwohner versuchten mit bloßen Händen Verschüttete aus den Trümmern auszugraben, Eingeschlossene schrien verzweifelt um Hilfe.

Ein Mitarbeiter der US-Hilfsorganisation Food for the Poor gab an, in einer der Hauptstraßen in Port-au-Prince seien mehr Häuser eingebrochen als noch stünden. Überall verstreut auf den Straßen lägen Trümmer und die Verkehrswege seien daher unpassierbar. „Die ganze Stadt liegt im Dunklen.“ Weder Polizei noch Rettungswagen seien irgendwo aufgetaucht.

Auch der Präsidentenpalast sei völlig zertrümmert worden. Unbestätigten Medienberichten zufolge befände sich das Staatsoberhaupt Rene Preval allerdings in Sicherheit. Ein fünfstöckiges Nachbargebäude stürzte auf das Gelände des Hauptquartiers der UN. Informationen, was mit den meisten ihrer Mitarbeiter geschehen sei, lagen der UN bis jetzt noch nicht vor. In dem Haus arbeiteten normalerweise bis zu 250 Menschen. Auch die Weltbank erklärte, ihre Büros seien zerstört worden. Einige Mitarbeiter wären noch nicht evakuiert worden.

Der Botschafter Haitis in den USA, Raymond Alcide Joseph, bat auf CNN die Welt um Hilfe und erinnerte an die Nothilfe für sein Land nach den Wirbelstürmen im Jahr 2008. „Damals haben die USA ein Krankenhaus-Schiff vor die Küste Haitis entsendet“, hob er hervor. „Ich hoffe, dass das wieder geschieht.“

US-Präsident Barack Obama sagte Haiti umgehend Hilfe zu. Er bete für die Menschen, versicherte er. Die amerikanische Küstenwache beschloss die Verlegung von Schiffen und Flugzeugen. Das Auswärtige Amt in Berlin kündigte eine Million Euro Soforthilfe an und stellte einen Krisenstab auf. „Die Bundesregierung wird der Republik Haiti mit jeder möglichen Hilfe zur Seite stehen“, bekundete Außenminister Guido Westerwelle. Für Haiti selbst hatte das Auswärtige Amt wegen der jüngsten Welle der Gewalt seit längerem eine Reisewarnung ausgesprochen.

Katastrophenhilfsorganisationen riefen zu sofortigen Spenden für die Opfer auf. Schon vor dem Erdbeben hätte es auf Haiti kaum medizinische Versorgung und kein funktionierendes Katastrophenschutz-System geeben, erklärte der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes Rudolf Seiters. „Die Menschen sind auf Hilfe angewiesen und die muss von Außen kommen.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com

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