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Afghanistan ist größter Opiumproduzent

Meldung vom 11.02.2010

Die Anbaufläche für Schlafmohn in Afghanistan ist im letzten Jahr gleichbleibend hoch geblieben. Auch 2010 rechnet die UN mit einem unveränderten Drogenanbau. Das hat das Büro für Drogen und Kriminalität der Vereinten Nationen (UNODC) angegeben. Das Ergebnis geht aus einer von der UN durchgeführten Winterstudie 2010 hervor, die auf Befragungen von Bauern zurückgreift.

Doch die UN wertet dieses Ergebnis als positiv, da die Anbaufläche für Schlafmohn zwischen 2007 und 2009 stark zurückgegangen war und nun dieses Ergebnis gehalten werden konnte. Sollte sich diese Prognose bestätigen, „würde das den in jüngster Vergangenheit erzielten Fortschritt verfestigen“.

Afghanistan ist der mit weitem Abstand größte Hersteller von Rohopium. In den vergangenen Jahren kamen weltweit mehr als 90 Prozent des Grundstoffes für Heroin vom Hindukusch. Anbau und Produktion von Drogen in Afghanistan hatten 2007 das Höchstmaß erreicht. Zwischen 2007 und 2009 ist die Anbaufläche von Schlafmohn nach UN-Angaben um mehr als ein Drittel auf 123.000 Hektar zurückgegangen. Im selben Zeitraum verringerte sich die Menge des aus dem Schlafmohn gewonnenen Opiums von 8.200 Tonnen auf 6.900 Tonnen. Die Taliban beziehen aus dem Geschäft mit Drogen ihre Finanzen.

Die UN-Behörde erklärte außerdem, es existiere ein „starker Zusammenhang zwischen Aufstand und Anbau“. In fast 80 Prozent jener Dörfer, die in ungesicherten Gegenden liegen, werde Schlafmohn angebaut. Dagegen wuchs die Pflanze nur in sieben Prozent der Orte, die in sicheren Gegenden liegen.

Einen großen Einfluss auf die Entscheidung der Bauern für oder gegen den Schlafmohn-Anbau übt auch der Marktpreisunterschied zwischen Opium und legalen Alternativen wie Weizen aus. Die UN bemängelten, dass der Preis für Weizen deutlich schneller falle als der für Opium. „Entwicklungshilfe wird dringend gebraucht, um afghanische Bauern dabei zu unterstützen, alternative Einkommensquellen zu Opium zu finden“, meint UNODC-Chef Antonio Maria Costa.

In Gegenden mit starker Präsenz der Zentralregierung versichern 61 Prozent der Bauern, sie würden keinen Schlafmohn produzieren, weil es verboten sei. Im Südwesten, wo die Regierung keine Autorität darstellt, äußerten sich nur 39 Prozent der Bauern entsprechend. „Die Botschaft ist klar“, sagt Costa. „Um die größte Quelle der weltweit tödlichsten Droge weiter zu reduzieren, muss es bessere Sicherheit, Entwicklung und Regierungsführung in Afghanistan geben.“

Der afghanische Minister für Drogenbekämpfung, Sarar Ahmad Mukbil, hofft, dass die angekündigte Großoffensive gegen die Taliban in der südafghanischen Provinz Helmand auch dem Opiumanbau dort ein Ende bereiten wird. Afghanische Truppen würden die Anti-Drogen-Gesetze in den Gegenden einführen, aus denen die Taliban verdrängt würden. Keine afghanische Provinz stellt mehr Opium her als die Taliban-Hochburg Helmand.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Afghanistan, Opium, Drogen, Drogenanbau, Anbau, Landwirtschaft, Bauern, Umfrage, Winterstudie, UN, Opiumproduzent, Produzent, Rohopium, Taliban, Schlafmohn, Helmand, Großoffensive, Taliban-Hochburg, Hindukusch, Heroin