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Angriff auf Bundeswehr in Afghanistan

Meldung vom 23.05.2006

Die Lage in Afghanistan eskaliert zunehmend. Nach verschiedenen Anschlägen im Rahmen der so genannten Taliban-Offensive im Süden des Landes kam es gestern auch zu einem Anschlag auf die Bundeswehr im Norden des Landes.

US-amerikanische Truppen erteilten in der südlichen Provinz Kandahar einen massiven Gegenschlag, bei dem bis zu 100 Menschen getötet wurden.

Bei einer Explosion in der nordafghanischen Provinz Kundus, wo die Bundeswehr ein Wiederaufbauteam (PRT) stationiert hat, wurde ein Fahrzeug vom Typ Fuchs völlig zerstört. Soldaten der Bundeswehr kamen bei dem Vorfall aber nicht zu Schaden, sagte ein Sprecher. Bei einem weiteren Anschlag auf tschechische Soldaten im nordafghanischen Faisabad, wo die Bundeswehr ebenfalls ein PRT unterhält, gab es nach den Angaben der Internationalen Schutztruppe (Isaf) ebenfalls keine Verletzten.

Der FDP-Verteidigungsexperte Rainer Stinner, der soeben von einem Besuch bei Bundeswehr- Einheiten in Afghanistan zurückgekehrt ist, erklärt, dass die Sicherheitslage sich stark verschlechtert hätte: „Die Attentate kommen von Süden nach Norden.“ In diesem Jahr seien in Afghanistan schon über 30 Selbstmordanschläge verübt worden.

Auch die Bundeswehr im Norden des Landes wurde durch eine Reihe von Anschlägen und Hinterhalten angegriffen. Stinner äußerte aber die Vermutung, dass die Taliban im Norden für diese Anschläge nicht verantwortlich seien. Es sei vielmehr zu vermuten, dass es sich dabei um Gewaltakte im Zusammenhang mit dem Drogenhandel handele. „Die Lage ist jedenfalls alles andere als gemütlicher geworden“, erkärte der FDP-Abgeordnete nach seinem Besuch. Die Soldaten dürften sich außerhalb der Bundeswehr-Lager nur noch mit schusssicheren Westen und Stahlhelmen bewegen. Außerdem dürften die Fahrzeuge nicht verlassen werden.

Nach heftigen Angriffen von Taliban-Kräften im Süden holten die US-Truppen in der Nacht zum Montag zu einer Offensive aus. Dabei wurden nach US-Angaben bis zu 80 Taliban-Kämpfer getötet. Die Koalitionstruppen seien während eines Einsatzes beschossen worden und hätten Luftunterstützung angefordert. Ziele des Angriffes seien nur Gebäude gewesen, in denen sich Rebellen verschanzt hätten. Fünf Extremisten seien festgenommen worden. Außerdem sei ein Taliban-Kommandeur bei einer Operation in der südafghanischen Provinz Urusgan gefasst worden.

Unter den Getöteten seien laut Angaben des Gouverneurs von Kandahar, Asadullah Khalidauch, auch 16 Zivilisten. Menschen aus der Zivilbevölkerung seien deswegen ums Leben gekommen, weil sich Rebellen in deren Häusern verschanzt hätten. Die US-Streitkräfte erklärten, man sei sich der Berichte über zivile Opfer bewusst. Bei Anschlägen und Kämpfen im Süden Afghanistans sind seit dem vergangenen Mittwoch etwa 200 Menschen getötet worden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de