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Afghanistan: Zivilisten bei Groß-Offensive getötet

Meldung vom 16.02.2010

Afghanische und westliche Truppen wollen die Wende im Kampf gegen die Taliban herbeiführen. Doch immer wieder kommen auch Zivilisten bei den Angriffen ums Leben. Jetzt fielen erneut fünf Unbeteiligte einem Luftabgriff zum Opfer. Die internationale Schutztruppe ISAF sprach ihr Bedauern über den „tragischen Unfall“ aus.

Einen Tag nach dem Tod von zwölf Zivilisten hat die Internationale Schutztruppe ISAF erneut versehentlich Zivilisten in Südafghanistan getroffen. Trotz aller Versprechen, die afghanische Zivilbevölkerung besser zu schützen, kamen nach ISAF-Angaben fünf Zivilisten bei einem Bombardement in der Provinz Kandahar ums Leben. Die NATO-geführte Truppe gab an, zwei weitere Zivilisten seien verletzt worden.

Eine Patrouille mit afghanischen und ausländischen Soldaten in Kandahar hatte laut ISAF angenommen, dass Verdächtige eine Sprengfalle einrichteten. Die Truppen hätten einen Luftschlag herbei beordert. Nach dem Bombardement hätten die Soldaten erkannt, dass ihr Verdacht nicht stimmte. Es habe sich um Zivilisten gehandelt. Die ISAF bedauerte „diesen tragischen Unfall“ und wandten sich an die Familien der Opfer, um ihr Mitgefühl auszudrücken. Die Hintergründe des Vorfalls würden geklärt werden. Die Familien würden Entschädigungen erhalten.

Der afghanische Innenminister Hanif Atmar gab an, man werde nach dem Tod der Zivilisten auf den Einsatz schwerer Artillerie bei der Offensive verzichten und täglich mit Stammesältesten Rücksprache halten. Außerdem wolle die Regierung einen Radiosender im Kampfgebiet einrichten, um Zivilisten besser zu informieren.

Rund 15.000 Soldaten sind an der Groß-Offensive „Muschtarak“ („Gemeinsam“) in der Unruheprovinz Helmand beteiligt, darunter 4.400 afghanische Soldaten. Die afghanische Armee gab weitreichende militärische Erfolge bekannt. Die Bezirke Mardscha und Nad Ali in der Unruheprovinz Helmand würden nahezu gänzlich von den gemischten internationalen und afghanischen Truppenverbänden beherrscht. Die US-Armee berichtete zurückhaltender. Bis die Soldaten Mardscha mit seinen 80.000 Einwohnern völlig eingenommen hätten, könnten noch einige Wochen vergehen, meinte Brigadegeneral Lawrence Nicholson von der US-Marineinfanterie.

In den letzten Tagen habe starke Gegenwehr der Taliban US-Marine-Infanteristen zu vorsichtigem Vorrücken veranlasst, meldeten amerikanische Medien. Zunächst hatten Militärs behauptet, die Taliban leisteten nur sporadischen Widerstand. Die Truppen rechnen aber nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN damit, dass sich noch Hunderte Taliban-Kämpfer im Kampfgebiet verschanzt haben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Groß-Offensive, Angriff, Zivilisten, Unbeteiligte, Bombardement, ISAF, Truppen, Soldaten, Luftangriff, Luftschlag, Entschädigung, Radiosender, Muschtarak, Helmand, Mardscha, Taliban, Gegenwehr, Widerstand, US-Armee, NATO, Sprengfalle