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Sudan: Erneute Kämpfe bedrohen Friedensabkommen

Meldung vom 02.03.2010

In der sudanischen Krisenregion Darfur steht der gerade erst vereinbarte Waffenstillstand auf dem Spiel. Mitglieder der Sudanesischen Befreiungsarmee (SLA) und Regierungstruppen sind nach Angaben der UN erneut in Gefechte verwickelt.

Heftige Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen gefährden den erst wenige Tage alten Waffenstillstand mit der größten Rebellengruppe in Darfur. Mitglieder der Sudanesischen Befreiungsarmee (SLA) kämpfen in ihrer Hochburg Jebel Marrah gegen Regierungssoldaten, teilte UN-Vertreter Samuel Hendricks mit.

Experten gehen davon aus, dass das Waffenstillstandsabkommen nicht eingehalten werden kann, solange es nicht von allen Rebellenorganisationen in der sudanesischen Krisenprovinz befürwortet wird. In Jebel Marrah wurde schon vor zwei Wochen eine Offensive gegen die SLA begonnen. Die Kämpfe haben sich in den vergangenen Tagen verschärft, berichtet Hendricks.

Unter anderem seien Luftangriffe auf die 50.000-Einwohner-Stadt Deribat durchgeführt und Bomben abgeworfen worden. Hendricks sprach sich für eine Waffenruhe aus, damit humanitäre Hilfe in das Gebiet vorgelassen werden kann und ihnen Zugang zu den Flüchtlingen ermöglicht wird. „Es ist einfach unmöglich zu wissen, wie viele Menschen betroffen sind“, meinte er.

Ein SLA-Mitglied bezeugte die Luftangriffe und berichtete, dass die Kämpfer erbitterten Widerstand leisten. Beobachter sprechen von inzwischen 400 toten Zivilisten in Darfur. Die Annäherung zwischen Regierung und Rebellen sei eine Inszenierung. Bei Kämpfen in der sudanesischen Provinz Darfur sind auch nach UN-Angaben 400 Menschen getötet worden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Sudan, Waffenstillstand, Friedensabkommen, Sudanesische Befreiungsarmee, Jebel Marrah, Regierungssoldaten, Luftangriff, Bomben, Zivilisten, Dafur, Offensive, UN, Rebellen, Deribat, Gefechte