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Drogenkrieg in Mexiko: Blutiges Wochenende

Meldung vom 16.03.2010

80 Tote an einem Wochenende: erneut zeigt sich der Drogenkrieg in Mexiko von seiner grausamsten Härte. Nun wurden auch Mitglieder des konsularischen Dienstes der Vereinigten Staaten ermordet. Die Regierung in Washington ist in Alarmbereitschaft.

In der Grenzstadt Ciudad Juárez fand ein Anschlag auf eine amerikanische Mitarbeiterin des amerikanischen Konsulats, ihren Ehemann sowie den Ehemann einer mexikanischen Angestellten statt. Die US-Bürger wurden aus dem Auto heraus erschossen. Präsident Barack Obama verurteilte den Mord scharf. Die mexikanische Regierung versicherte, sie kümmere sich um eine schnelle Aufklärung der Bluttat. Insgesamt fielen in Ciudad Juárez etwa 30 Menschen dem Drogenkrieg zum Opfer.

Das Außenministerium in Washington veröffentlichte eine Reisewarnung und forderte die Beschäftigten von sechs grenznahen Konsulaten auf, ihre Angehörigen aus der Region abzuziehen. Ciudad Juárez ist eine der Städte Mexikos, in denen die meisten Gewalttaten verübt werden. Sie liegt entlang einer der wichtigen Drogenrouten nach Amerika. Im vergangenen Jahr wurden dort im Drogenkrieg mehr als 2.600 Menschen getötet, oft auf grausamste Weise.

Mike Hammer, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, gab der Presse bekannt: „Der Präsident teilt die Empörung des mexikanischen Volkes über die Ermordung Tausender in Ciudad Juárez und anderswo in Mexiko. Wir werden weiter mit Präsident Felipe Calderón und seiner Regierung zusammenarbeiten, um die Macht der organisierten Drogenschmuggler zu brechen.“ Sie würden in Mexiko viel zu oft „Unschuldige ins Visier nehmen und töten“. Auch Außenministerin Hillary Clinton bezeichnete die Tat als „entsetzliche Angriffe auf Mitglieder unseres eigenen Außenministeriums.“

Zentrum der Gewalt am Wochenende war der Bundesstaat Guerrero im Süden Mexikos. Dort wurden am Samstag und Sonntag 43 Personen umgebracht, 34 davon allein im Badeort Acapulco. Unter den Opfern waren laut lokalen Medien sechs Polizisten. Unter anderem war es in einer Straße des Badeortes zwischen rivalisierenden Drogenbanden zu Schusswechseln gekommen, bei der zehn Personen ums Leben kamen.

Einen grausamen Fund machten zudem einige Sicherheitsbeamte: Sie entdeckten fünf von Kugeln durchsiebte Leichen und an einer anderen Stelle weitere drei Leichen. Auch in anderen Gebieten des Bundesstaates Guerrero, in dem Acapulco liegt, wurden weitere Menschen erschossen, und manche von ihnen enthauptet. Außerdem wurde ein vorher verschleppter Journalist tot aufgefunden.

Im südlichen Bundesstaat Chiapas warfen Unbekannte aus Fahrzeugen Handgranaten auf Einrichtungen der Staatsanwaltschaft. Wie die Zeitung El Universal  berichtete, wurde dabei einer der Angreifer in Stücke zerrissen, weil eine Granate noch im Auto detonierte. Im nördlichen Bundesstaat Sinaloa verloren acht Menschen ihr Leben, als Bewaffnete eine Geburtstagsfeier im Ort Navolato angriffen. In Mexiko-Stadt beging ein Krimineller Fahrerflucht und raste während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei mit voller Wucht in ein Restaurant. Dabei starb ein Gast.

Im Krieg der Drogenkartelle untereinander und des Staates gegen die Banden sind 2009 in ganz Mexiko mehr als 7.000 Menschen ermordet worden. Die konfliktreichsten und unsichersten Gegenden sind vor allem die nördlichen Bundesstaaten, die an die USA angrenzen, aber auch die mexikanische Hauptstadt-Region und die sie umgebenden Bundesstaaten.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

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