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Afghanistan: Karsai verhandelt mit Rebellen

Meldung vom 23.03.2010

Der afghanische Präsident Hamid Karsai ist in Kabul mit Aufständischen zusammen gekommen. Damit beabsichtigte der afghanische Präsident, einen Schritt auf die Aufständischen zuzugehen und eine Versöhnung zu ermöglichen, teilte sein Sprecher in Kabul mit.

Laut Angaben aus Regierungskreisen verhandelte der Präsident mit einer Delegation der Gruppe Hizb-e-Islami, deren Anführer der Milizenchef Gulbuddin Hekmatyar ist. Die Organisation, der der frühere Ministerpräsident Hekmatyar vorsteht, ist die zweitgrößte Rebellengruppe nach den Taliban und hat ihren Wirkungsbereich vor allem in den nördlichen Provinzen Baghlan und Kundus. Beide Provinzen gehören zum Einsatzgebiet der Bundeswehr.

Die Rebellen kämpfen derzeit noch Seite an Seite mit den Taliban, jedoch sollen in letzter Zeit viele ihrer Kämpfer ins Regierungslager übergewechselt sein. Hekmatyar fordert nach Angaben eines seiner Sprecher ein konkretes Datum für den Rückzug aller ausländischen Truppen aus Afghanistan. Auch die Einsetzung einer Übergangsregierung stellt für die Rebellengruppe eine Bedingung zur Verhandlungen dar.

Hekmatyar hatte Ende Februar bereits einen Friedensvorschlag gemacht. Die Verhandlungen setzen ein wichtiges Zeichen und stellen ein Stimmungsbarometer für die bevorstehende große Stammesversammlung dar, die Karsai für April geplant hat. Karsai setzt auf diese Versammlung große Hoffnung, und ist bestrebt, durch Verhandlung mit den Extremisten die Zukunft Afghanistans in eine gute Bahn zu lenken.

In Kabul geht man davon aus, dass hinter den Kulissen bereits seit längerem Verhandlungen der Regierung mit den Extremisten abgehalten werden, bei denen auch der Westen und Länder wie Saudi-Arabien mitwirken.

Der 59-jährige Hekmatyar ist bekannt als einer der brutalsten Kriegsherren Afghanistans. Er ist in den achtziger Jahren mit Unterstützung der Vereinigten Staaten gegen die sowjetischen Truppen vorgegangen. Hekmatyars Name befindet sich auf der UN-Terrorliste. Neben Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und Taliban-Führer Mullah Omar zählt er zu den am meisten gesuchten Männern in Afghanistan. Die USA haben mehrere Millionen Dollar Belohnung für die Festnahme Hekmatyars ausgesetzt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Afghanistan, Rebellen, Aufständische, Verhandlung, Stammesversammlung, Hekmatyar, Karsai, Karzai, Delegation, Baghlan, Kundus, Kunduz, Kabul, Extremisten, Kriegsherr, Mullah Omar, UN-Terrorliste, Rückzug, Übergangsregierung