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Müttersterblichkeit in Afghanistan sehr hoch

Meldung vom 05.05.2010

In Norwegen und Australien finden Mütter weltweit die besten Lebensumstände für ihre Schwangerschaft, Geburt und Versorgung. Dieses Resultat geht aus der jährlichen Rangliste der Organisation Save the children hervor. An zehnter Stelle der Liste, die Gesundheitsversorgung, Bildung oder Lohngerechtigkeit bei der Bewertung berücksichtigt, steht Deutschland. Weit hinten auf der Liste rangiert Afghanistan, die letzten zehn Plätze belegen mehrere afrikanische Länder und der Jemen.

Zur Illustration der Rangliste macht Save the children auf einige drastische Beispiele aufmerksam. So können in Äthiopien nicht einmal sechs von 100 Frauen sich darauf verlassen, fachkundige Hilfe bei einer Geburt an ihrer Seite zu haben. In Afghanistan und dem Tschad sind es weniger als 15 von 100. In Norwegen dagegen werde praktisch jede Geburt von Fachpersonal begleitet, so die Organisation.

Eine Geburt zu überleben ist für viele Frauen in der Welt obendrein alles andere als selbstverständlich: Eine von sieben Müttern in Niger stirbt während Schwangerschaft oder Geburt. In den Ländern Afghanistan und Sierra Leone stirbt jede achte Frau an den Folgen ihre Schwangerschaft. Ganz anders dagegen stellt sich die Sachlage in Europa dar: In Bosnien-Herzegowina, Griechenland und Italien liegt die Müttersterblichkeit bei eins zu 25.000, in Irland bei weniger als eins zu 47.600.

Auch bei der Kindersterblichkeit dokumentiert Save the children ein dramatisches Gefälle, eines von vier afghanischen Kindern überlebt seinen fünften Geburtstag nicht, in Angola, dem Tschad, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia erreicht eines von fünf Kindern nicht das fünfte Lebensjahr. In Finnland, Island, Luxemburg und Schweden stirbt dagegen nur eines von 333 Kindern vor seinem fünften Lebensjahr.

Während Mädchen und Frauen in Afghanistan, Angola, dem Tschad, Dschibuti, Eritrea und Guinea-Bissau im Schnitt gerade mal fünf Jahre lang Unterricht in einer Schule erhalten, verfügt die durchschnittliche Australierin über 20 Jahre Bildung.

Schlecht sieht es für Frauen in vielen Ländern auch im Bereich Berufstätigkeit und Gehalt im Vergleich zu Männern aus. Saudiaraberinnen und Palästinenserinnen verdienen für jeden Dollar, den ein Mann als Lohn erhalten würde, gerade mal 16 beziehungsweise zwölf Cent.

Auch in Afghanistan, Jordanien, Libanon, Syrien oder Jemen wird Frauen nur 25 Prozent des Lohnes gezahlt, den Männer erhalten. Um die Lebensumstände der Frauen weltweit anzuheben, rät Save the children mehr in Bildung und Gesundheitsversorgung zu investieren. Dieser Rat wendet sich auch an die USA, die in der Liste an 28. Stelle rangieren und von zahlreichen kleineren und ärmeren Ländern überholt worden sind.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com

Schlagwörter: Afghanistan, Mütter, Müttersterblichkeit, Save the Children, Geburt, Schwangerschaft, Versorgung, Kindersterblichkeit, Bildung, Lohngerechtigkeit, Gesundheitsversorgung