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Philippinen: Gewalt, Pannen und Machtgerangel bei den Wahlen

 
Meldung vom 10.05.2010

Die Präsidentenwahl auf den Philippinen hat am Montag, den 10.05., mit Gewalt, mindestens 14 Toten und technischen Problemen begonnen. Mehrere hundert Wahlmaschinen fielen zeitweise aus.

Ungeachtet dessen ist der Favorit Benigno „Noynoy“ Aquino (50) von seinem Sieg überzeugt. „Wir werden unsere Wahlversprechen sofort umsetzen“, sagte er in Erwartung des kommenden Wahlergebnisses. Er hatte einen entschlossenen Kampf gegen die Korruption versprochen. „Wir werden feststellen, was von den Staatsressourcen noch vorhanden ist.“ Das Wahlergebnis soll spätestens am Mittwoch vorliegen.

Aquino, Sohn der verstorbenen Ex-Präsidentin Corazon Aquino, konnte sich in den letzten Umfragen mehr als 20 Prozentpunkte vor den nächsten Rivalen sichern. Angetreten waren der 2001 aus dem Präsidentenamt gejagte aber rehabilitierte Ex-Schauspieler Joseph Estrada sowie Senator Manuel Villar. Den Kandidaten von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo, Gilbert Teodoro, hat es weit hinten auf Platz vier verschlagen.

Arroyo (63) regierte neun Jahre. Ihr werden Korruption und Wahlbetrug in großem Ausmaß vorgeworfen. Sie gilt als unbeliebteste Präsidentin seit dem Sturz von Ferdinand Marcos 1986. Arroyo möchte nun einen Parlamentssitz – damit sie durch die Immunität, die ihr als Politikerin zusteht, Korruptionsanklagen entgehen kann, sagen ihre Kritiker. Insgesamt werden mit den 50 Millionen Wählerstimmen 18.000 Ämter neu besetzt.

Nach Angaben von Polizei und Militär wurden bei Zusammenstößen von Anhängern rivalisierender Politiker mindestens 14 Menschen getötet. Vor allem im muslimischen Süden des Landes explodierten Bomben und Granaten. Auf den Philippinen werden politische Ämter oft über Generationen von Mitgliedern eines Familienclans in Anspruch genommen. Kritiker gehen ein hohes Risiko ein. Im November fielen 57 Menschen einem Anschlag zum Opfer. Angehörige eines Lokalpolitikers attackierten damals einen Konvoi mit Anhängern eines Herausforderers.

Zudem sind während der Wahlen zahlreiche technische Probleme aufgetreten. Das neu eingeführte vollautomatische System zur Registrierung der Stimmen funktionierte nicht. Fast 400 Scanner, die die Wahlscheine einlesen sollten, fielen aus, gab die dafür verantwortliche Firma Smartmatic zu. Es seien aber sofort neue Geräte bereit gestellt worden. „Die Stimmabgabe verlief nicht so schnell wie wir erwartet hatten“, bemängelte der Vorsitzende der Wahlkommission, Jose Melo. Auch Aquino musste wegen technischer Probleme in Tarlac City rund 75 Kilometer nördlich von Manila in sengender Hitze in einer langen Schlange warten.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Philippinen, Wahl, Wahlen, Arroyo, Aquino, Kanditaten, Präsident, Korrpution, Wahlkampf, Stimmabgabe, Wahlmaschinen, Familienclans, Clans, politische Ämter