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Golf von Mexiko: Täglich fließen bis zu 3 Millionen Liter Öl ins Meer

 
Meldung vom 01.06.2010

Die Aussicht auf ein baldiges Ende der Ölpest im Golf von Mexiko hat sich zerschlagen. Auch der Ölkonzern BP räumte ein, dass das Öl noch bis August ungehindert ins Meer austreten könnte. Nachdem verschiedene Maßnahmen fehlgeschlagen sind, sollen nun Entlastungsbohrungen den Druck der Ölquelle mindern, damit das Leck verschlossen werden kann. Diese Methode sei zwar verlässlich, aber auch zeitaufwendig.

Beim Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko ist für die Küstenbewohner ein baldiges Ende der Katastrophe nicht in Sicht. Das Leck in etwa 1.500 Metern Tiefe könnte weitere zwei Monate offenstehen, gab BP-Chef Tony Hayward im Fischerort Venice zu, deren Einwohner von der Ölpest besonders schwer betroffen sind. Die US-Regierungsberaterin Carol Browner erklärte: „Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor.“

Nachdem die Methode „Top Kill“, das Einführen von schwerem Schlamm und Geröll ins Leck, gescheitert ist, will man sich mit Entlastungsbohrungen dem Leck nähern. Diese Bohrungen nehmen aber mehrere Monate in Anspruch – kostbare Zeit, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass täglich zwischen 1,9 Millionen und 3 Millionen Liter Öl ins Meer fließen. „Das ist die endgültige Lösung“, verheißt Hayward. Die zwei Bohrungen, mit denen bereits begonnen wurde, schätzt man als verlässliches, aber teures und außerdem zeitaufwendiges Verfahren ein.

Zugleich kündigte BP an, einen weiteren Versuch unternehmen zu wollen, um zumindest einen Teil des austretenden Öls abzusaugen. Ein Steigrohr soll gekappt werden, das direkt zum kaputten Abdichtungsmechanismus läuft. Zudem sollte eine Art Glocke zum Absaugen eingesetzt werden. Doch bei einem Fehlschlag besteht dabei das Risiko, dass sich der Öl-Austritt um 20 Prozent erhöht.

Die Golfküste stellt eines der wichtigsten Öko-Systeme der USA dar und bietet ein Revier für die mehr als sechs Milliarden Dollar schwere Fischerei-Industrie. Bei der Explosion und dem anschließenden Untergang der Plattform Deepwater Horizon vor etwa sechs Wochen starben elf Arbeiter. Aus dem Leck strömt seitdem trotz aller Gegenmaßnahmen tonnenweise Öl ins Meer – soviel wie noch nie in der Geschichte der USA.

Das erfolglose Krisenmanagement setzt BP-Chef Hayward zunehmend unter Druck: Seit Beginn der Krise ist der Aktienkurs im Fall. Der Börsenwert von BP ging um 50 Milliarden Dollar zurück, was etwa ein Viertel des Gesamtwertes ausmacht. Jeder erneute Fehlschlag beim Versuch zum Stopfen des Öllecks macht sich im BP-Aktienkurs bemerkbar.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Ölpest, BP, Öl, Ölkonzern, Ölquelle, Leck, Golf von Mexiko, Entlastungsbohrungen, Top Kill, Öko-System, Fischerei, Katastrophe, Deepwater Horizon, Tony Hayward, US-Regierung, Aktien, Aktienkurs