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Somalia: Entführter Welthungerhilfe-Mitarbeiter wieder frei

Meldung vom 13.02.2008

Der deutsche Welthungerhilfe-Mitarbeiter Daniel Bronkal, der gestern in Somalia entführt wurde, ist wieder frei. Nach Angaben der Organisation wurde er am späten Dienstagabend von der örtlichen Polizei befreit.

Dabei sei es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem der Ingenieur unverletzt geblieben sei. Der 35-Jährige sei danach zu Fuß in der Dunkelheit durch die Berglandschaft zur Küste geflüchtet. Dort sei er an einer Straße von örtlichen Mitarbeitern gefunden worden. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

Der Innenminister von Somaliland, Abdillahi Ismail Ali, teilte dem Informationsdienst Reuters mit, bei der Befreiung hätten sich die Sicherheitskräfte einen Schusswechsel mit sechs bewaffneten Entführern geliefert. „Die Regierung Somalilands wird zu keinem Zeitpunkt mit Terroristen verhandeln, die solche Taten begehen“, erklärte er.

Die Welthungerhilfe will ihr Engagement in dem Land nun überdenken. Bronkal habe erklärt, er sei von den Geiselnehmern sehr gut behandelt worden. „Es gab genügend Essen und Trinken, und man hat mich weder bedroht noch geschlagen.“ Ein vor der Ausreise absolviertes Krisentraining habe ihm geholfen, die Situation zu bewältigen. Der 35-Jährige soll in den nächsten Tagen nach Deutschland zurückkehren.

Der Deutsche wurde am Dienstag von bewaffneten Männern 64 Kilometer nördlich von Erigavo, einer Stadt in der aufständischen Region Somaliland im Nordwesten des Landes, entführt. Der Ingenieur und Landmaschinentechniker befand sich auf dem Weg zu einem Treffen mit Fischern, als er mit seinen beiden Begleitern sowie einem Fahrer überfallen wurde. Bronkal setzt sich laut Welthungerhilfe seit fast zwei Jahren am Horn von Afrika ein und ist dort für ein großes Projekt zur Ernährungssicherung zuständig.

Die Welthungerhilfe kündigte an, sie werde ihren Einsatz in Somalia nach dem Vorfall neu überprüfen. Mit den Mitarbeitern vor Ort würden in den nächsten Tagen Gespräche geführt und dabei den Gründen der Entführung nachgegangen, sagte Sprecherin Simone Pott. Danach werde eine Entscheidung getroffen, ob und in welchem Umfang der Einsatz in dem Land weitergeführt werde. Ihre Organisation werde sich aber nicht direkt zurückziehen.

In Somalia versucht sich die von Äthiopien unterstützte Regierung gegen islamistische Aufständische durchzusetzen. Im vergangenen Jahr kamen bei Kämpfen in der Hauptstadt Mogadischu nach Schätzungen von Hilfsorganisationen 6.500 Menschen ums Leben.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com