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Afghanistan: Selbstmordattentat auf einer Hochzeit

Meldung vom 10.06.2010

Statt eines Freudenfests erwartete die Gäste einer afghanischen Hochzeit ein Blutbad: Bei einem Selbstmordanschlag während einer Hochzeitsfeier wurden in Afghanistan mindestens 40 Menschen in den Tod gerissen. Mehr als 70 erlitten Verletzungen. Die NATO vermutet, dass die Taliban hinter dieser Tat stehen.

Nach Angaben des Innenministeriums in Kabul detonierte die Sprengladung am Mittwochabend, den 9. Juni, gegen 21.00 Uhr (Ortszeit) in der südafghanischen Provinz Kandahar. Ersten Informationen zufolge zündete ein Selbstmordattentäter den Sprengsatz inmitten der Festgäste im Dorf Nagan und sprengte sich selbst und 40 weitere Menschen in die Luft. Augenzeugen zufolge hatte sich die Hochzeitsgesellschaft gerade zur Mahlzeit begeben, als eine gewaltige Explosion den Veranstaltungsort erbeben ließ.

Die NATO-Truppe ISAF bezichtigt die radikal-islamischen Taliban der Gewalttat. Auch Kinder befanden sich unter den Toten. Die NATO nannte die „unbarmherzige Gewalt“ während eines derartigen Festes eine „widerliche Taktik“, um die Bevölkerung in Schrecken zu versetzen. Daran könne man deutlich ablesen, dass die Taliban „keinen Respekt vor Menschenleben haben“, warnte das Militärbündnis.

Kandahar gilt als Hochburg der Taliban. Die Aufständischen widersprachen jedoch der Behautpung der ISAF. Sie seien nicht Drahtzieher des Angriffs gewesen. Auch die US-Streitkräfte reagierten ihrerseits umgehend, und erklärten, die vielen Toten seien nicht das Resultat eines Luftangriffs. Wer das behaupte, verbreite „Taliban-Falschinformationen“, kritisierte Militärsprecher Wayne Shanks. Die NATO versicherte, keiner ihrer Soldaten hätte etwas mit dem Zwischenfall zu tun gehabt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ZDF“, heute.de

Schlagwörter: Afghanistan, Attentat, Hochzeit, Sprengsatz, Selbstmordattentat, Taliban, Tote, NATO, ISAF, Detonation, Selbstmordanschlag, Kandahar, Nagan, Hochzeitsfest