Afghanistan: Anzahl der Bombenanschläge hat sich verdoppelt |
Meldung vom 21.06.2010
Einem neuen Bericht der UN zufolge hat sich die Sicherheitslage in Afghanistan deutlich verschlechtert. Die Zahl der Bombenanschläge und Angriffe seien zu Beginn des Jahres deutlich angestiegen, heißt es in dem gerade veröffentlichten Papier.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon überstellte den Bericht an den Sicherheitsrat. Nach Bans Darstellung kann nicht davon die Rede sein, dass sich die Sicherheitslage verbessert hat. Allerdings ziehen die UN auch die Offensive der NATO- und USA-Truppen im Süden des Landes als mögliche Ursache für die Anspannung der Situation in Betracht.
„Im Ganzen hat sich die Zahl der Zwischenfälle im Vergleich zu den Vorjahren signifikant erhöht“, lautet es in dem Bericht. So seien zu Beginn des Jahres fast doppelt so viele Bombenanschläge verübt worden wie ein Jahr zuvor. In den ersten vier Monaten habe sich die Zahl der Angriffe mit Sprengsätzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94 Prozent erhöht. Der Bericht stellt einen „alarmierenden Trend“ fest. Jede Woche komme es zu drei Selbstmordattentaten, besonders betroffen ist der Süden des Landes.
Zwei Angriffe im Monat könne man als „umfassend“ einstufen – also detailliert organisiert mit mehreren Angreifern und mit vielen Toten und Verletzten. Im vergangenen Jahr erreichte im Schnitt nur ein Anschlag pro Monat dieses Ausmaß. „Die Verschiebung zu komplexeren Selbstmordangriffen zeigt die wachsende Fähigkeit der mit Al-Kaida verbundenen örtlichen Terrornetzwerke“, so der UN-Bericht.
Der UN-Bericht erfasst aber auch „trotz der instabilen Sicherheitslage einige positive Entwicklungen“ im zivilen Bereich. Seit die afghanische Regierung die Führung beim Aufbau des Landes übernommen habe, seien sichtbare Erfolge zu verzeichnen. Deshalb müsse die „Afghanisierung“ in den Bereichen Sicherheit, Verwaltung und Entwicklung weiterhin das Hauptziel bleiben.
Unterdessen hat sich die UN aufgrund der Berichtsergebnisse dazu entschlossen, weitere ausländische Mitarbeiter aus Afghanistan abzuziehen. Mitarbeiter der UN sind ein potenzielles Ziel der Anschläge.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon überstellte den Bericht an den Sicherheitsrat. Nach Bans Darstellung kann nicht davon die Rede sein, dass sich die Sicherheitslage verbessert hat. Allerdings ziehen die UN auch die Offensive der NATO- und USA-Truppen im Süden des Landes als mögliche Ursache für die Anspannung der Situation in Betracht.
„Im Ganzen hat sich die Zahl der Zwischenfälle im Vergleich zu den Vorjahren signifikant erhöht“, lautet es in dem Bericht. So seien zu Beginn des Jahres fast doppelt so viele Bombenanschläge verübt worden wie ein Jahr zuvor. In den ersten vier Monaten habe sich die Zahl der Angriffe mit Sprengsätzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94 Prozent erhöht. Der Bericht stellt einen „alarmierenden Trend“ fest. Jede Woche komme es zu drei Selbstmordattentaten, besonders betroffen ist der Süden des Landes.
Zwei Angriffe im Monat könne man als „umfassend“ einstufen – also detailliert organisiert mit mehreren Angreifern und mit vielen Toten und Verletzten. Im vergangenen Jahr erreichte im Schnitt nur ein Anschlag pro Monat dieses Ausmaß. „Die Verschiebung zu komplexeren Selbstmordangriffen zeigt die wachsende Fähigkeit der mit Al-Kaida verbundenen örtlichen Terrornetzwerke“, so der UN-Bericht.
Der UN-Bericht erfasst aber auch „trotz der instabilen Sicherheitslage einige positive Entwicklungen“ im zivilen Bereich. Seit die afghanische Regierung die Führung beim Aufbau des Landes übernommen habe, seien sichtbare Erfolge zu verzeichnen. Deshalb müsse die „Afghanisierung“ in den Bereichen Sicherheit, Verwaltung und Entwicklung weiterhin das Hauptziel bleiben.
Unterdessen hat sich die UN aufgrund der Berichtsergebnisse dazu entschlossen, weitere ausländische Mitarbeiter aus Afghanistan abzuziehen. Mitarbeiter der UN sind ein potenzielles Ziel der Anschläge.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de