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Afghanistan: Selbstmordanschlag fordert 80 Tote

Meldung vom 17.02.2008

In der Stadt Kandahar sind beim schlimmsten Anschlag in der Geschichte Afghanistans mindestens 80 Menschen getötet und etwa 90 weitere verletzt worden. Verantwortlich für den Selbstmordanschlag seien die radikalislamischen Taliban, so der Provinzgouverneur Assadullah Chalid.

Die Bombe explodierte in einer Gruppe von etwa fünfhundert Menschen, die nach einem Bericht eines AFP-Reporters als Publikum einem Hundekampf beiwohnten. Die Bundesregierung verurteilte den Anschlag.

„Der Selbstmordanschlag ging von den Taliban, den Feinden Afghanistans aus“, teilte Chalid mit. „Einige der Verwundeten befinden sich in einem kritischen Zustand, deshalb ist es möglich, dass die Zahl der Toten noch ansteigt“, erklärte das Innenministerium in Kabul. Insgesamt seien etwa 90 Menschen in das zivile Hospital der Stadt und das Militärkrankenhaus eingeliefert worden, so ein Krankenhaus-Sprecher.

Rund 500 Männer und Jungen hatten sich am Morgen in einem Außenbezirk von Kandahar zu einem Hundekampf eingefunden. Die grausamen Wettspiele sind in Afghanistan insbesondere im Winter sehr populär. Während der Herrschaft der Taliban von 1996 bis 2001 war der Hundekampf als „unislamisch“ verboten worden. „Der Kampf hatte gerade zwischen zwei Hunden begonnen. Plötzlich hörte ich eine laute Explosion in der Nähe eines Polizeiautos. Dann sah ich nur noch Tote und Verletzte“, berichtete ein Augenzeuge.

Der Anschlag zählt zu den schlimmsten in der Geschichte Afghanistans. Im vergangenen November waren bei einem annähernd grausamen Selbstmordattentat nahe einer mit deutschen Geldern gebauten Zuckerfabrik in der Provinz Baghlan 79 Menschen getötet worden, 59 von ihnen waren Kinder.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bekundete tiefe Bestürzung und verurteilte das „feige Attentat“.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com