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Sudan: Zwei deutsche Entwicklungshelfer verschleppt

Meldung vom 24.06.2010

Zwei deutsche Entwicklungshelfer sind nach UN-Angaben in Dafur entführt worden. Die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) seien in der Nacht von bewaffneten Zivilisten in ihrem Büro in der Hauptstadt von Süd-Darfur, Nyala, gewaltsam ergriffen und fortgeführt worden, erklärte ein Sprecher der Friedensmission UNAMID, die gemeinsam von den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union gebildet wurde.

Das THW ist seit 2004 im Sudan aktiv und hat sich vor allem die Verbesserung der Trinkwasserversorgung zur Aufgabe gemacht. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnte vor der allgemein prekären Sicherheitslage in Darfur, die sich seit mehreren Wochen zuspitzt. Mehr als 670 Menschen seien seit Anfang Mai bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der sudanesischen Armee und Darfur-Freiheitsbewegungen sowie bei ethnischen Konflikten im Westen des Sudan ums Leben gekommen.

„Eine weitere Eskalation der Spannungen ist zu erwarten, weil die sudanesische Regierung die Unterzeichnung eines umstrittenen Friedensabkommens in den nächsten Wochen angekündigt hat“, fügte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius hinzu. „Die militärisch bedeutsamsten Bewegungen in Darfur sind nicht an diesem Friedensprozess beteiligt und werden mit neuen Militäroffensiven zeigen wollen, dass Darfur noch weit von einer umfassenden Friedenslösung entfernt ist.“

Auch 2006 war nach der Unterzeichnung eines Separatfriedens zwischen der sudanesischen Regierung und kleineren Darfur-Freiheitsbewegungen heftige Gewalt ausgebrochen. „Nun droht ein ähnliches Szenario und dies bedeutet nichts Gutes für die internationalen Helfer und die mehreren Millionen Not leidenden Menschen im Westen des Sudan“, meinte Delius. Der Monat Mai 2010 gelte inzwischen als der blutigste seit Beginn der UNAMID-Mission.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Entwicklungspolitik Online“, epo.de

Schlagwörter: Sudan, Entführung, Deutsche Entwicklungshelfer, Helfer, Technisches Hilfswerk, Friedensabkommen, UN, UNAMID, Nyala, Trinkwasserversorgung, Gesellschaft für bedrohte Völker, Sicherheitslage, ethnische Konflikte, Dafur, Freiheitsbewegung