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Rumänien: Auge um Auge – Diplomatenstreit mit Russland

 
Meldung vom 18.08.2010

Rumänien hat scharfe Kritik an der Festnahme eines seiner Diplomaten in Russland geübt. Im Gegenzug zu dem Polit-Skandal musste der russische Diplomat aus Bukarest abziehen.

Die Festnahme eines rumänischen Diplomaten in Russland wegen des Vorwurfs der Spionage hat einen diplomatischen Konflikt zwischen beiden Ländern aufgeworfen. Am Dienstag forderte das Außenministerium in Bukarest seinerseits einen russischen Diplomaten auf, binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. Die russischen Behörden hatten den rumänischen Diplomaten kurz zuvor festgenommen und ihm eine Frist von 48 Stunden zur Ausreise gegeben.

Ein Sprecher des Inlandsgeheimdienstes FSB rechtfertigte die Festnahme mit der Begründung, Ermittler hätten den ersten Sekretär der politischen Abteilung der rumänischen Botschaft in Moskau „auf frischer Tat ertappt“, als er einem russischen Staatsbürger Informationen über ein Militärgeheimnis entlocken wollte.

Bei dem Diplomaten sei „Spionage-Ausrüstung“ entdeckt worden, die seine „feindlichen Aktivitäten gegen Russland vollkommen verraten“ hätten. Der Mann wurde kurz nach seiner Festnahme als „persona non grata“ (als „unerwünschte Person“) kategorisiert.

Am Dienstag äußerte das rumänische Außenministerium zunächst scharfe Kritik gegen das Vorgehen Russlands. Darin sehe man eine „schwere Verletzung“ des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen, die die Festnahme eines Diplomaten verbiete. Dem Diplomaten sei zudem eine „vollkommen unangemessene Behandlung“ zuteil geworden. Das Außenministerium zitierte dringlich den ranghöchsten Vertreter der russischen Botschaft in Bukarest zu sich und übermittelte ihm den Protest. Der russische Botschafter war zu der Zeit im Ausland.

Das Verhältnis zwischen beiden Ländern hatte sich zuletzt wegen der Zusage Rumäniens zugespitzt, Teile des Raketenabwehrsystems der USA auf seinem Territorium zuzulassen. Russland reagierte darauf empfindlich und hegte Zweifel „über die wirklichen Ziele“ des Systems. Es warf Rumänien und den USA vor, in der Angelegenheit nicht offen zu sein. Rumänien versicherte daraufhin mehrfach, das System diene reinen Verteidigungszwecken.


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 Wechselspiel mit Diplomaten




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Rumänien, Diplomat, Ausweisung, Spionage, Bukarest, Diplomatischer Dienst, Auswärtiges Amt, Geheimdienst, Russland, Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen