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Südafrika: China – der neue Freund

Meldung vom 25.08.2010

China und Südafrika wollen ihre Zusammenarbeit deutlich verfestigen und eine „umfassende strategische Partnerschaft“ eingehen. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung signierten Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao und Südafrikas Präsident Jacob Zuma in Peking.

Darin sind 38 bilaterale Vereinbarungen festgelegt, um die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten und auf internationaler Ebene in Bewegung zu setzen, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Zuma besuchte China zum ersten Mal in seiner Amtszeit als südafrikanischer Präsident.

Auf einem Wirtschaftsforum schlossen Wirtschaftsvertreter ferner eine Reihe von Abkommen in den Bereichen Energie, Bergbau, Banken und Eisenbahn. Präsident Zuma äußerte den Wunsch nach mehr chinesischen Investitionen. China sei ein wichtiger strategischer Kooperationspartner und Investor, betonte der Präsident auf dem Forum. Die chinesischen Investitionen in Südafrika umfassen bisher den Bergbau und Finanzsektor. Sein Land wolle die Zusammenarbeit auch auf Infrastrukturprojekte, den Energiebereich, die Kommunikationstechnologie und die Produktion ausweiten.

Die China Railway Group einigte sich mit der südafrikanischen Standard Bank auf eine Studie für den Bau einer 400 bis 500 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke in Südafrika. Das Investitionsvolumen beträgt schätzungsweise 30 Milliarden US-Dollar. Doch China Railway stellte die Bedingung, dass Südafrika 30 bis 40 Prozent des Kapitals dazusteuere. Auch der Bau eines Atomkraftwerkes durch die China National Nuclear Corporation (CNNC) in Südafrika wurde erörtert.

Von Peking aus begibt sich Zuma zur Weltausstellung nach Shanghai. In seiner Begleitung reist die größte Regierungs- und Wirtschaftsdelegation mit, die je einen südafrikanischen Präsidenten beraten hat. China entwickelte sich 2008 zu Südafrikas größtem Handelspartner. Der bilaterale Handel stieg 2009 trotz Weltwirtschaftskrise auf 119 Milliarden südafrikanische Rand (heute 12,7 Milliarden Euro) an.

Während Zuma in China weilt, hat der Groß-Streik in Südafrika ernste Formen angenommen. Besonders in Krankenhäusern ist ein Engpass entstanden. Ein Gericht hat nun entschieden, dass es bestimmten Gruppen, etwa dem Notfallpersonal in Krankenhäusern, verboten ist, zu streiken. Die Gewerkschaften jedoch wollen sich von dem Urteil nicht beeinflussen lassen.

Erste Tumulte sind bereits ausgebrochen. Die Polizei setzte vor einzelnen Krankenhäusern Gummigeschosse ein, deren Eingänge von Streikenden zugestellt waren. Die öffentliche Meinung stehe den Gewerkschaften immer kritischer gegenüber. Vor allem die unzureichende Notversorgung in vielen Krankenhäusern provoziert die Südafrikaner. Schwerkranke Patienten mussten von öffentlichen in private Spitäler verlegt werden. Der Leiter des nahe Pretoria gelegenen Dr.-George-Mukhari-Krankenhauses, Trevor Fisher, kritisierte, dass wegen des Streiks und des daraus resultierenden Personalmangels zehn Patienten gestorben seien. „Wir hätten sie womöglich nicht verloren, wenn es keinen Streik gäbe“, sagte er.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Südafrika, Großstreik, Streik, Zuma, Peking, Handelspartner, Erklärung, strategische Partnerschaft, Atomkraftwerk, Investor, China Railway Group, Hochgeschwindigkeitsstrecke, Wirtschaftsdelegation, Krankenhäuser, Notfallpersonal, bilaterale Vereinbarungen, Hu Jintao