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Afghanistan: Anschläge regen Diskussion über Bundeswehr-Rückzug an

Meldung vom 24.03.2008

Nach Angaben eines Behördensprechers in Pakistans Nordwest-Grenzprovinz sind Dutzende Tanklastwagen mit Öl-Nachschub für die NATO-geführte Schutztruppe ISAF in Afghanistan zerstört worden. Dabei seien mindestens 100 Menschen verletzt worden.

Die Lastwagen warteten auf die Abfertigung zur Einreise von Pakistan nach Afghanistan, als zwei mit Zeitzündern versehene Sprengsätze explodierten. 38 Tanker seien ausgebrannt, so der Sprecher.

Nach Vermutungen der Behörden stehen hinter diesen Anschlägen die radikalislamischen Taliban. In den vergangenen Monaten waren Tanklastwagen bereits häufiger Ziel von Angriffen dieser Art.

Die Treibstoff-Versorgung der Internationalen Schutztruppe ISAF erfolgt zu einem Großteil mit Tankwagen, die durch die unruhigen Stammesgebiete im Nordwesten Pakistans und über den Khyber-Pass fahren müssen. Die Region gilt als Rückzugsraum der Extremisten.

Unterdessen kam es sogar im relativ ruhigen Norden Afghanistans zu einem Überfall auf Mitarbeiter einer Minenräumorganisation. Fünf Menschen wurden getötet und sieben weitere verletzt.

In der südafghanischen Unruheprovinz Urusgan kamen nach offiziellen Angaben am Sonntag zudem zahlreiche Taliban-Kämpfer bei Gefechten ums Leben. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kabul wurden bei einer gemeinsamen Operation von afghanischen Truppen und ISAF-Soldaten „Dutzende“ Aufständische getötet. Unter den Toten sei auch ein ranghoher Taliban-Kommandeur.

In Berlin stellen Politiker nach dem sechsjährigen Afghanistan-Einsatz erstmals einen stufenweisen Rückzug der Bundeswehr zur Diskussion. Der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), teilte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin mit, dass die Bundesregierung beim NATO-Gipfel in Bukarest Anfang April ungeachtet des massiven Drucks der USA und anderer Partnerstaaten keine Zugeständnisse in Form einer Aufstockung der deutschen Truppe machen werde. „Die Kanzlerin wird keine Tasche mit Geschenken dabei haben.“




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de