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Weltbevölkerungsbericht 2010: Frauen sind Leidtragende des Krieges

Meldung vom 21.10.2010

Unter Kriegen und Krisen in Ländern aller Welt leiden besonders Frauen. Das ist die Schlussfolgerung des neuen Weltbevölkerungsberichts 2010 der UN. Er trägt den Titel „Krise, Frieden, Wiederaufbau: Gesellschaft im Wandel“. Im Fokus stand dabei die geschlechtsspezifische Gewalt in verschiedenen Ländern, darunter Bosnien-Herzegowina, die palästinensischen Autonomiegebiete, Haiti und mehrere afrikanische Länder. Der Bericht ergab, dass Frauen selten einen Krieg führen, aber zu oft unter den schlimmsten Konsequenzen zu leiden hätten.

In bewaffneten Konflikten werden Vergewaltigungen immer häufiger als strategischer Schachzug der Kriegsführung eingesetzt, stellte der Bericht fest. Die dadurch erlittenen Traumata beeinträchtigten die Menschen weit über das Kriegsende hinaus und könnten ganze Gesellschaften über mehrere Generationen hinweg schädigen. Diese Schädigung wird von den kriegführenden Gruppierungen bewusst angestrebt.

Die Vertreterin des UN-Bevölkerungsfonds, Bettina Maas, macht darauf aufmerksam, dass dieser Bericht zum zehnten Jahrestag der UN-Resolution herausgegeben wurde, mit der erstmals alle Parteien bewaffneter Konflikte aufgefordert worden seien, für besseren Schutz der Mädchen und Frauen zu sorgen. Wenn Frauen als gleichberechtigt akzeptiert würden, würden sie auch seltener Opfer von Vergewaltigungen und könnten sich besser für Friedensprozesse einsetzen, so Maas. Dem Weltbevölkerungsbericht zufolge stehen Frauen und Mädchen auch nach Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen in Gefahr, sexuell missbraucht zu werden. Grundsätzlich entsteht dieses Risiko immer, wenn Recht und Ordnung vorübergehend außer Kraft gesetzt seien.

Außerdem legt der Bericht dar, dass die Müttersterblichkeit in armen Ländern immer noch erschreckend hoch ist. Zugleich gebe es in Kriegs- und Krisengebieten keine Verhütungsmittel und Schwangere könnten auf keine medizinische Versorgung zurückgreifen. Deswegen fordern die UN mehr Verhütungsmittel und mehr Beratung. Auf diese Weise könnte sich die Müttersterblichkeit um rund 30 Prozent verringern, lautet es in dem Bericht. Jährlich werden in den Entwicklungsländern knapp 80 Millionen Frauen ungewollt schwanger.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Weltbevölkerungsbericht, UN, geschlechtsspezifische Gewalt, Vergewaltigung, Gesellschaft, Kriegsführung, UN-Resolution, Müttersterblichkeit, Schwangerschaft, Verhütung, Naturkatastrophen