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Afghanistan: Wendepunkt erreicht? – Taliban aus Kandahar verdrängt

Meldung vom 22.10.2010

Die Region Kandahar ist eines der größten Bollwerke der Taliban, hier war der Einfluss der Aufständischen besonders stark. Doch die NATO verkündet nun Erfolge gegen die Extremisten. Viele von ihnen sollen in die Flucht getrieben worden sein. Zeichnet sich ein Wendepunkt ab? Westliche Militärs äußern sich eher verhalten zu den neuen militärischen Erfolgen.

In Kandahar werden die meisten Anschläge verübt. Die Region erweist sich als unbeugsamer Stützpunkt der Extremisten, obwohl westliche Truppen bereits seit Jahren dort gegen sie kämpfen. Die neuesten Medienberichte verbreiten aufkommenden Optimismus: Amerikanische und afghanische Sicherheitskräfte hätten die Taliban aus großen Teilen Kandahars verdrängt. Die Aufständischen hätten wichtige Hochburgen aufgeben müssen. Die Offensive komme wieder in Schwung, erklärte auch der NATO-Kommandeur im südlichen Afghanistan, der britische Generalmajor Nick Carter: „Die Initiative liegt jetzt bei uns.“

Der Sprecher der internationalen Schutztruppe ISAF sprach zurückhaltender von den militärischen Fortschritten. Brigadegeneral Josef Blotz in Kabul bestätigte zwar erste Teilerfolge rund um die Stadt Kandahar, wollte jedoch zugleich keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Man habe die Taliban aus einigen Gebieten rund um die Stadt verdrängen können, sagte er: „Nun aber geht es darum, diese zu halten.“

Einen symbolischen Besuch stattete vor etwa zwei Wochen Afghanistans Präsident Hamid Karzai der Stadt Arghandab ab. ISAF-Oberkommandierender David Petraeus begleitete ihn. Petraeus selbst hatte Ende August festgestellt, militärische Fortschritte seien inzwischen auch im afghanischen Süden wahrnehmbar.

Zum ersten Mal wurde auch gemeldet, dass die afghanische Armee vernünftige Leistungen erbracht habe, bei einigen Teilmissionen sollen die einheimischen Soldaten sogar schon die Leitung übernommen haben. Von einem Wendepunkt im Afghanistan-Krieg sei aber noch nicht die Rede – auch nicht in Kandahar. Erst Anfang Oktober detonierten zahlreiche Bomben in der Stadt Kandahar, viele Menschen wurden dabei getötet.

Gleichzeitig fördert die Allianz offenbar Verhandlungen von Präsident Karzai mit den Taliban. Angesichts dieser Prozesse hat der kürzlich gegründete Friedensrat in Afghanistan erklärt, Saudi-Arabien könnte in diesen Verhandlungen eine Schlüsselrolle spielen. Karzai und seine Anhänger setzen große Hoffnungen in das Königreich Saudi-Arabien. Für den Fall, dass keine Einigung mit den „gemäßigten“ Taliban erzielt werden sollte, könnte der König Saudi-Arabiens als wichtiger Vermittler auftreten. Im Februar hatte der König Saudi-Arabiens noch eine Unterstützung verweigert, mit der Begründung, die Taliban müssten vorher der Al-Kaida abschwören.




Quelle:Gebende Hände-Redaktion; aufgrund mehrerer Berichte im Internet“

Schlagwörter: Afghanistan, Kandahar, Wendepunkt, Strategie, Hochburg, Taliban-Hochburg, Aufständische, NATO, ISAF, David Petraeus, Karzai, Saudi-Arabien, König von Saudi-Arabien, Offensive, Vermittler, Verhandlung, Arghandab