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Haiti: Kampf gegen die Cholera

 
Meldung vom 26.10.2010

Rund 3.000 Menschen haben sich in Haiti bereits an der Cholera angesteckt. Die Krankheitsfälle mehren sich sprunghaft. Mehr als 250 Menschen sind bereits an der Cholera gestorben. Hilfsorganisationen versuchen nun mit Aufklärung, sauberem Wasser und Reinigungstabletten für verseuchtes Wasser gegen die Ausbreitung der Seuche vorzugehen.

In der Hauptstadt Port-au-Prince sind die ersten Cholera-Fälle aufgetreten. Noch sind es nur wenige und die Menschen sollen sich allesamt in der von der Cholera betroffenen Region um Saint Marc infiziert haben. Nun ist die Sorge aber groß, denn diese Gegend ist nur 100 Kilometer entfernt. Das Risiko, dass sich die Krankheit auch in Port-au-Prince ausbreitet und damit in den großen Flüchtlingslagern, in denen Vorbeugung wegen schlechter hygienischer Bedingungen schwierig ist, ist vehement.

Auch Aisha Bain vom International Rescue Committee erklärt nüchtern: „Wir sind sehr besorgt. Möglicherweise gibt es noch weitere Menschen in der Stadt, die bereits die Cholera haben. Und durch die Regenzeit und die vielen engen Obdachlosenlager besteht das Risiko, dass es zu weiteren Infektionen kommt.“

Hilfsorganisationen geben Seife und Wasserreinigungstabletten in Port-au-Prince an die Bevölkerung aus. Die Krankenhäuser haben sich mit Infusionsmaterial eingedeckt. Cholera wird vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen, eine Ansteckung von Mensch zu Mensch kommt dagegen selten vor. Aufklärung über Hygieneregeln ist nun oberste Priorität.

Inzwischen gehen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen mit Megaphonen durch die Camps und klären die Haitianer auf. In der Cholera-Region um Saint Marc haben sich immer noch lange Schlangen vor den Krankenhäusern und Gesundheitsstationen gebildet. Aber die Lage ist nicht mehr so chaotisch wie vor einigen Tagen. Die Cholera-Kranken sollen sich durch verunreinigtes Wasser des nahen Artibonite-Flusses infiziert haben. Das Flusswasser dient vielen zum waschen oder kochen.

Nun haben sich Tanklaster mit Frischwasser in diese Region in Bewegung gesetzt. In den Krankenhäusern haben die Teams Verstärkung durch zusätzliche Ärzte von Hilfsorganisationen aus aller Welt erhalten. Charles Armazo, Doktor am Hospital von Saint Marc, gibt sich optimistisch: „Hier im Krankenhaus haben wir inzwischen weniger Patienten und vielen Leuten geht es auch nicht mehr so schlecht wie in den ersten Tagen. Das ist gut und viele Helfer unterstützen uns. Wir haben die Krankheit zwar noch nicht unter Kontrolle, aber es sind inzwischen weniger Fälle.“
Die haitianischen Behörden versichern, dass die Zahl der Toten und Erkrankten zuletzt nur noch langsam angestiegen ist. Doch es ist zu früh, von ersten Anzeichen für die Eindämmung der Seuche zu sprechen.

Aktueller Stand am 04.11.2010:
Die Zahl der Toten und Infizierten stieg weiter an. Den Behörden zufolge starben bisher 442 Menschen, etwa 6.700 steckten sich an.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Cholera breitet sich gefährlich aus




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de

Schlagwörter: Haiti, Cholera, Epidemie, Krankheitswelle, Infusion, Port-au-Prince, Seife, Wasserreinigungstabletten, Aufklärung, Hygieneregeln, Tanklaster, Frischwasser, Ansteckung, Infizierung, Saint Marc, Flüchtlingslager