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Sudan: Bischöfe im Südsudan bitten um Schutz

Meldung vom 15.11.2010

Die Bischöfe des Sudan und Bischöfe aus ganz Afrika bitten die internationale Gemeinschaft um Unterstützung für den Südsudan. Um wirklich frei in einer Volksabstimmung über eine mögliche Unabhängigkeit des Südsudan abzustimmen, benötigten die Menschen dort mehr Schutz. Dieser Hilferuf ging als Resultat aus einer Zusammenkunft von Sudans Bischöfen hervor. An der Versammlung hatten sich auch Geistliche aus anderen Teilen Afrikas beteiligt. Sie fand in der Stadt Rumbek statt.

„Die Bischofskonferenz des Sudan braucht die Solidarität und Hilfe der Bischöfe aus anderen Teilen des Kontinents“, sagt Bischof Cesare Mazzolari von Rumbek. „Die Lage im Sudan muss bekannt gemacht und beobachtet werden; wir brauchen Hilfe in der Zeit des Referendums und vor allem eine Präsenz danach, damit das eine ruhige Periode wird!“

Das Referendum soll am 9. Januar 2011 abgehalten werden, auch wenn der Nordsudan immer wieder Anstrengungen unternimmt, den Termin zu vereiteln. Ab dieser Woche werden sich die Wähler im Sudan und in der Diaspora in die Wählerlisten registrieren können – der erste konkrete Schritt zur Verwirklichung der Abstimmung. Derzeit steht das Stimmungsbarometer im Südsudan auf Umbruch. Die meisten Menschen würden die Unabhängigkeit vom Norden befürworten. Im Süden lebt, anders als im mehrheitlich islamischen Norden, eine Mehrheit von Christen und Anhängern von Naturreligionen.

„Die Lage ändert sich: Noch im Juli haben die Bischöfe gesagt, der Sudan wird künftig nicht mehr derselbe sein; jetzt fügen wir hinzu, dass auch die Kirche im Sudan nach diesem Referendum nicht mehr dieselbe sein wird. Die größte Sorge der Bischöfe, aber auch unserer Gläubigen hier im Süden ist: Wie wird denn die Lage der Kirche im Norden des Sudan nach dem Referendum aussehen?“, so Mazzolari.

In der Bevölkerung herrscht die Befürchtung, dass es bei einem Ja des Südens zur Unabhängigkeit zu Racheakten im Norden kommt. Dort haben sich viele Flüchtlinge niedergelassen, die im letzten Bürgerkrieg aus dem südlichen Landesteil kamen. Bischof Mazzolari beobachtet: „Im Moment erleben wir einen ziemlich großen, umgekehrten Exodus: Unsre Gläubigen kehren aus dem Norden – aus Khartum, El Obeid, Kosti – wieder in ihre Heimat im Süden zurück. Diese Rückkehr ist nicht leicht: Sie wird von der Regierung in Khartum behindert und erschwert, wie es nur geht. Vor allem wird ihnen nicht erlaubt, ihr Hab und Gut zu verkaufen, damit sie nichts zu ihren Familien im Süden mitnehmen ...“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Radio Vatikan“, radiovatikana.org

Schlagwörter: Sudan, Referendum, Unabhängigkeit, Süden, Südsudan, Norden, Nordsudan, Khartum, Khartoum, Volksabstimmung, Bischöfe, katholische Kirche, Schutz, Wählerliste, Registrierung, Umbruch, Diaspora, Flüchtlinge