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Afghanistan: NATO-Gipfel beschließt Abzug 2014

 
Meldung vom 22.11.2010

Die NATO wird im kommenden Jahr Schritt für Schritt ihren Abzug aus Afghanistan beginnen. Erstmalig wurde auch ein Ende des Abzugs im Jahr 2014 in Aussicht gestellt. Er sei zuversichtlich, dass dieses Ziel realisiert werden könne, sagte NATO-Generalssekretär Anders Fogh Rasmussen auf dem NATO-Afghanistan-Gipfel in Lissabon. An dem Treffen nahmen die Spitzen der 28 NATO-Staaten sowie der anderen 20 Truppensteller-Nationen in die portugiesische Hauptstadt teil.

Es ist auch der Wunsch des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, dass seine Sicherheitskräfte die Verantwortung bis Ende 2014 vollständig übernommen haben. „Wir teilen diese Vision und werden sie ab Anfang kommenden Jahres in die Tat umsetzen“, bestätigte Rasmussen. „Aber wir werden so lange bleiben, bis die Arbeit getan ist.“ Karzai und Rasmussen unterzeichneten dafür eine Abkommen für eine „langfristige Partnerschaft“ über den Kampfeinsatz hinaus. Der Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan stünde im globalen Interesse, erklärte Rasmussen.

„Wir fühlen uns der Zukunft Afghanistans verpflichtet“, betonte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Deutschland werde sich auch nach dem Abzug politisch, wirtschaftlich und finanziell für Afghanistan einsetzen. Deutschland will 2012 mit dem Abzug seiner derzeit 5.000 Soldaten anfangen. Der britische Außenminister William Hague verdeutlichte, dass für seine Soldaten spätestens 2015 ein Ende des Kampfeinsatzes erreicht ist. „Das ist für uns die absolute Deadline.“ Der Ausstieg stelle sich aber immer noch als eine „phänomenale Herausforderung“ dar. Jedermann solle sich klar machen, dass man sich nicht entspannt vom Hindukusch zurückziehen könnte.

Was nach dem Abzug kommen soll, wird auf einer neuen Afghanistan-Konferenz in einem Jahr auf dem Petersberg bei Bonn besprochen. Karzai nahm auf dem NATO-Gipfeltreffen die deutsche Einladung zur Ausrichtung der Konferenz an. Am selben Ort war vor zehn Jahren die Basis für das internationale Afghanistan-Engagement nach Beginn des US-geführten Militäreinsatzes geschaffen worden. Die vier Gruppierungen des afghanischen Widerstandes hatten dabei die Machtverteilung in der neuen Übergangsregierung festgelegt und den Paschtunen Karzai zum Interimspräsidenten gewählt.

Besonders die Annäherung Russlands an die NATO im Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan stellt eine bedeutsame Wende dar. In den gemeinsamen Gesprächen wurde Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus und unberechenbare Atomstaaten wie den Iran signalisiert. Die USA wollen über Europa einen Raketenabwehrschild installieren. Das Bündnis schlug dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bei der Raketenabwehr eine Zusammenarbeit vor.

Der Kreml-Chef war dem Angebot nicht abgeneigt, will aber nur mitarbeiten, wenn Russland als gleichberechtigter Partner miteinbezogen wird. Russland will in Zukunft Unterstützung leisten, um Afghanistans Strukturen bis zum Abzug der Truppen zu stabilisieren. „Die Zusammenarbeit mit Russland wird ein Meilenstein“, sagte Merkel. „Aus einem ehemaligen Gegner wird jetzt erkennbar ein Partner.“ Dies sei ein „historischer Wechsel“.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 NATO-Einsatz in Afghanistan endet 2014




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „N24“, n24.de

Schlagwörter: Afghanistan, NATO, NATO-Gipfel, Lissabon, Medvedev, Medwedew, Karzai, Karsai, Abzug, 2014, Anders Fogh Rasmussen, NATO-Staaten, Afghanistan-Konferenz, Deadline, Russland, Wende, Zusammenarbeit, Raketenabwehrschild, Europa, Terrorismus, Petersberg, Bonn, Angela Merkel