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Mexiko: Aufstände gegen steigende Lebensmittelpreise

Meldung vom 13.04.2008

Die steigenden Lebensmittelpreise sorgen in vielen Entwicklungsländern für Proteste und Unruhen. Seit Mitte 2007 haben sich die Grundnahrungsmittel extrem verteuert. Für viele Menschen sind Reis, Weizen oder Mais unbezahlbar geworden.

Die ersten Proteste gegen hohe Lebensmittelpreise erhoben sich Anfang 2007 in Mexiko, da sich Maismehl, der Ausgangsstoff für das Grundnahrungsmittel der Tortillas, massiv verteuert hatte. Den Großteil seines Maisbedarfs importiert Mexiko aus den USA. Doch ein Drittel der US-Maisernte wird mittlerweile an Hersteller von Biosprit abgegeben. Die bezahlen mehr. Mexiko konnte die Kostenexplosion gerade noch abwenden, indem es Mais nun noch stärker subventioniert. Länder wie Haiti oder Bangladesch können sich das nicht leisten. Dort trifft jede Preiserhöhung die Ärmsten der Armen.

Die Weltbank befürchtet Proteste und gewaltsame Ausschreitungen in mindestens 33 Ländern. Seit Anfang 2006 sind die Preise für Grundnahrungsmittel im Durchschnitt um 81 Prozent gestiegen, Reis um 92 Prozent, Weizen sogar um über 180 Prozent. In Haiti beispielsweise verteuerte sich der Reis um 90 Prozent. In einigen afrikanischen Staaten wie Kamerun, Mauretanien, dem Senegal und der Elfenbeinküste kam es in den vergangenen Wochen bereits zu Unruhen.

In Elendsregionen wie der sudanesischen Provinz Darfur kamen zwei Millionen Menschen wegen des Bürgerkriegs in Flüchtlingslagern unter. Die Felder dort werden schon seit Jahren nicht mehr bestellt. Die Menschen könnten ohne Nahrungsmittellieferungen nicht überleben. Doch internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sehen sich auch genötigt, ihre Portionen zu rationieren. Die hohen Preise zehren am Budget für den Nahrungsmittelkauf.

Es ist nicht kalkulierbar, welche Folgen die Proteste gegen den Hunger noch nach sich ziehen können. Das Welternährungsprogramm blickt mit Sorge auf diese Entwicklung. Es steht zu befürchten, dass es zu weiteren gewaltsamen Auseinandersetzungen kommt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Kölnische Rundschau“, rundschau.de