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Indien: Gefährliche Weihnachten – Christen fürchten Hindu-Gewalt

Meldung vom 22.12.2010

Die Christen im indischen Orissa können sich auf das Weihnachtsfest nicht freuen. Jedes Jahr wird das Fest zum Anstoß für Gewalt und Verfolgung. Christen haben sich mit der eindringlichen Bitte an die Regierung des Bundesstaates gewandt, Polizeieinheiten zu ihrem Schutz einzusetzen, berichtet die asiatische katholische Nachrichtenagentur Ucanews. Radikale Hindu-Organisationen hatten zum dritten Jahrestag des Todes von Hindu-Führer Khageswar Mallick zu Protestaktionen aufgerufen.

Aus mehreren Teilen Indiens wurden in den vergangenen Wochen Attacken auf Christen und christliche Gotteshäuser gemeldet. Zuletzt hatten am Wochenende Fundamentalisten in Bombay (Mumbai) jugendliche christliche Weihnachtssänger überfallen und geschlagen. Danach beschuldigten sie die Christen der Beleidigung von Hindus und brachten sie zur Polizei. In einer Pfarrei im Bundesstaat Madhya Pradesh wurde ein Missionar bei seiner Heimkehr von maskierten Männern zusammengeschlagen und schwer verletzt.

Im Bundesstaat Karnataka wurden Kaffeepflücker beim gemeinsamen Gebet überwältigt, verprügelt und zur Polizei gebracht. Mehrere Kirchen wurden geschändet, liturgische Gegenstände und Heiligenfiguren zerstört. „Diese Vorfälle wirken sporadisch und vereinzelt“, warnt er Sekretär der christlichen Organisation CSF in Bombay, Joseph Dais: „Doch es steckt ein deutliches Muster dahinter. Vielleicht ist es ihre Art, uns Weihnachtsgrüße zu schicken.“

Der Sprecher der katholischen Indischen Bischofskonferenz CBCI, Babu Joseph, ist ebenfalls alarmiert: „Wir haben Gründe zu der Annahme, dass es eine versteckte Agenda für solche Gewaltausbrüche gibt.“ Auch in den vergangenen Jahren habe es vor christlichen Festen immer wieder gezielt eine Serie von Anschlägen gegeben.

Hindu-Führer Mallick war an Weihnachten 2007 unter ungeklärten Umständen umgebracht worden. Hindu-Organisationen unterstellten den angeblichen Mord damals den Christen. Daraus entstand eine sieben Wochen dauernde Gewaltwelle gegen Christen. Laut Ucanews starben damals drei Menschen; 750 Häuser und 115 Kirchen wurden in Brand gesetzt.

Zu noch blutigeren Ausschreitungen radikaler Hindus kam es im August 2008 nach dem Mord an dem rechtsgerichteten Hindu-Führer Swami Lakshmanananda Saraswati. Zu dem Mord bekannte sich eine militante maoistische Organisation; dennoch richtete sich die Aggression in Orissa gegen Christen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: domradio.de

Schlagwörter: Indien, Weihnachten, Christen, Verfolgung, Hindu, Gewalt, Diskriminierung, Orissa, Hindu-Führer