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Countdown im Sudan: Tausende fliehen aus Furcht vor Schikanen

Meldung vom 03.01.2011

Nur noch wenige Tage verbleiben bis zum Referendum im Sudan, bei dem über die Unabhängigkeit des Südens vom Norden abgestimmt wird. Die Menschen im Sudan rechnen mit Gewaltausbrüchen. Deswegen haben sich inzwischen Tausende Menschen in die Flüchtlingslager nahe der sudanesischen Hauptstadt Khartum zurückgezogen. Sie fürchten sich vor Schikanen und der Bedrohung, der sie im Norden umso mehr ausgesetzt sind, desto näher das Referendum am 09. Januar 2011 rückt. Für die Nordsudanesen würde die Teilung des Landes den Verlust ihrer Ölquellen mit sich führen, die sich größtenteils im Süden des Landes befinden.

„Die Südsudanesen haben Angst vor weiteren Schikanen. Sie sind in den letzten Wochen so schlecht behandelt worden, dass sie um jeden Preis in den Süden zurück wollen“, erklärt Salesianerpater Ferrington aus Khartum. Die provisorische Regierung hatte den rückkehrenden Flüchtlingen Trucks versprochen, die sie in ihre Heimat, den Süden zurück transportieren sollten, doch viele warten nun schon seit Wochen in den Camps vergeblich darauf.

„Zurück in ihre Häuser können sie nicht, denn diese haben sie verlassen und in die Hände der Nordsudanesen gegeben. Geld haben sie keines, das ist in den letzten Wochen auf der Flucht, beim Kauf von Lebensmitteln zu Ende gegangen“, so Ferrington, der in einige der Lager in Mayo und Andalus gefahren ist. „Tausende warten dort umgeben von ihren wenigen Habseligkeiten auf die Rückkehr in den Süden, doch diese ist noch nicht absehbar. Viele Kinder sind unterernährt, es gibt keine medizinische Hilfe.“

Auch im Süden des Landes ist die Lage sehr schwierig. Die rückkehrenden Flüchtlinge aus dem Norden haben alles zurückgelassen und verfügen über keinerlei Starthilfe: Es gibt keine Lebensmittel, keine Unterkünfte, es fehlt an dem Geringsten, was man zum Überleben benötigt. Salesianerpater Dominic schildert die Situation in Juba „Die Familien leben unter Bäumen, ohne ein Dach, das sie vor Regen und Sonne schützt. Viele haben den ganzen Tag nichts zu essen und nichts zu trinken. Einige sind schwer verletzt.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: kathnews.de

Schlagwörter: Sudan, Referendum, Unabhängigkeit, Süden, Südsudan, Norden, Nordsudan, Khartum, Khartoum, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Schikanen, Juba