Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: Vertuschungsmanöver? Kritik an zu Guttenberg

 
Meldung vom 21.01.2011

Erst jetzt kommt die Wahrheit ans Licht: Der Ende vergangenen Jahres in Afghanistan ums Leben gekommene Bundeswehrsoldat starb angeblich beim „spielerischen Umgang“ mit Schusswaffen durch die Hand eines Kameraden. Der Schuss habe sich, nach Medienberichten, aus Versehen gelöst. Die Kugel habe den 21-jährigen Hauptgefreiten am Kopf getroffen und zu seinem Tod geführt.

Der Soldat, der die Waffe am 17. Dezember versehentlich abgefeuert habe, hatte Medienberichten zufolge ebenfalls den Dienstgrad eines Hauptgefreiten. Die Opposition beschuldigte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die Informationen der Öffentlichkeit zu lange vorenthalten zu haben.

Laut „Bild“ sagte einer der elf befragten Soldaten in einem Feldjägerbericht aus, seine leichtsinnigen Kameraden hätten „sich die Waffen vor die Nasen gehalten“. Zudem wird er wortwörtlich zitiert: „Meiner Meinung nach hatte er die Waffe absichtsvoll in diese Richtung gehalten.“ Dazu äußerte sich zu Guttenberg, die mutmaßliche Beteiligung eines zweiten Soldaten sei bereits am Tag nach dem Vorfall öffentlich dargelegt worden und nichts sei bewusst verheimlich worden. Unmittelbar nach dem Vorfall sei wegen des Verdachts einer Straftat die Staatsanwaltschaft auf den Fall angesetzt worden. Nun müsse man die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten. In diesen Prozess zu intervenieren, falle „nicht in die Zuständigkeit des Ministers“.

Verteidigungskreisen zufolge hatte die Bundeswehr den Feldjägerbericht bereits am 18. Dezember 2010 an die Staatsanwaltschaft Potsdam weitergeleitet, von wo er auf Umwegen an die Staatsanwaltschaft Gera gesandt wurde. Die Thüringer Behörde am letzten Wohnort des Getöteten klärt nun ihre Zuständigkeit, um gegebenenfalls wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung zu ermitteln.

Der Hauptgefreite aus der zweiten Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 aus dem bayerischen Bischofswiesen war am 17. Dezember kurz vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Afghanistan getötet worden. Er war mit einer Kopfwunde in einem Außenposten nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Pol-i Khomri entdeckt worden und wenig später bei einer Notoperation gestorben. Zunächst wurde berichtet, der Soldat sei für die Schussverletzung selbst verantwortlich. Merkel bezeichnete den Tod damals als einen tragischen Unglücksfall.

Der verteidigungspolitische Sprecher der Linken, Paul Schäfer, bezichtigte die Bundeswehr der „Heimlichtuereien und Vertuschungsbestrebungen“. Vom Tod eines Hauptgefreiten im afghanischen Pol-i-Khumri sei das Parlament zwar informiert worden, nicht aber von Anzeichen auf fahrlässigen Umgang mit Schusswaffen. „In der Bundeswehr scheint sich ein bedenklicher Trend auszubreiten, die parlamentarische Kontrolle zu unterlaufen“, bemängelte Schäfer.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Zu Guttenberg weist Kritik an Infopolitik zurück




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Afghanistan, Vertuschung, Heimlichkeit, Verheimlichung, Soldat, Bundeswehr, Feldjäger, Karl-Theodor zu Guttenberg, Staatsanwaltschaft Gera, Schusswaffe