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Kenia: Ein Slum soll auf den Stadtplan

 
Meldung vom 27.01.2011

Eigentlich gibt es ihn nicht: Der größte Slum Ostafrikas in Kenia mit bis zu 200.000 Bewohnern ist auf keiner Karte verzeichnet. Dort, wo sich in der Realität ein stinkender Morast an schlammigen, müllübersäten Pfaden und unübersehbar viele Hütten ausbreiten, prangt auf der Landkarte ein weißer Fleck. Das soll sich jetzt ändern. Um die Lage der Slumbewohner zu verändern, soll mittels GPS nun eine Karte erstellt werden, so dass auch für Hilfsorganisationen die tägliche Arbeit in den Slums erleichtert wird.

Die Bewohner des Kibera-Slums in Nairobi hausen in einfachen Wellblechhütten. Es gibt kein Wasser, keine Elektrizität, keine sanitären Einrichtungen, keine Toiletten. Inzwischen wurde ein Bauprojekt direkt neben dem Slum durchgeführt und die Slumbewohner sollten dorthin umgesiedelt werden. Doch die Mieten für die neu entstandenen Gebäude sind für die Menschen unbezahlbar.

Kibera gilt als der größte Slum in Ostafrika. Oft ist eine ganze Großfamilie auf weniger als zehn Quadratmetern untergebracht. Fließend Wasser ist hier ein Fremdwort. Kanalisation gibt es erst recht nicht – zwischen den Hütten schlängeln sich matschige Pfade durch, die an heißen Tagen furchtbar stinken. Daraus ergibt sich ein ewiger Quell von Krankheiten.

Auch die vorgesehene Hochhaussiedlung, in die die Slumbewohner umgesiedelt werden sollten, ist für viele Menschen in Kibera keine Lösung, denn die Mieten sind für sie unerschwinglich. Ein Zimmer in den Hochhäusern kostet 1.000 Schilling inklusive Wasser und Strom. Das sind umgerechnet zwar nur zehn Euro – aber für viele Slum-Bewohner ein Vermögen. Sie kämpfen jeden Tag für ihr Existenzminimum und leben von der Hand in den Mund.

Nun soll mittels GPS eine Karte von dem Slum erstellt werden, denn nur so könne auf die Bedürfnisse der Slumbewohner aufmerksam gemacht werden. Ausgestattet mit GPS-Geräten wandern Bewohner duch den riesigen Slum, um einen Stadtplan zu erstellen. Auf der Karte soll u.a. verzeichnet werden, welche Einrichtungen wie Schulen, Krankenstationen und Zeitungsredaktionen es in dem Slum überhaupt schon gibt. Damit wird eine Grundlage dafür geschaffen, dass Hilfsorganisationen weitere Hilfsprojekte in dem Slum besser koordinieren können.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Kenia: Stadtplan für einen Slum




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de

Schlagwörter: Kenia, Slum, Kibera, Nairobi, Slum-Bewohner, Sanitäre Anlagen, Toilette, Hilfsorganisationen, GPS, Karte, Landkarte, Kartographie, Stadtplan, Kanalisation, Müll