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Sudan: Einflüsse aus Kairo nicht mehr zu stoppen

 
Meldung vom 03.02.2011

In Kairo sind weitere Krawalle gegen Mubarak und seine Regierung ausgebrochen. Im Sudan reagieren die Oppositionellen nun auch. Sie rufen zu Massenprotesten gegen Präsident al-Bashir auf, doch die Staatsmacht ringt den Aufruhr noch nieder. Studentenführer wurden inhaftiert.

Im Norden wütet der ägyptische Aufstand gegen Mubarak. Seit einer Woche versuchen nun auch Studenten und Oppositionelle in Khartum, per Mobilisierung im Internet Massenproteste nach ägyptischem Muster zu organisieren. Die Facebook-Gruppe „Youth for Change“ wandte sich in kürzester Zeit an über 15.000 Mitglieder und kündigte daraufhin für das vergangene Wochenende eine „friedlichen Demonstrationen ohne Gewalt“ an.

Dann versammelten sich aber lediglich rund 100 Demonstranten vor dem Präsidentenpalast, weniger als die dort eingesetzten Polizisten. An der Universität Omdurman protestierten rund 500 Menschen. Die Regierung belächelt diese Bewegung und behauptet, die Facebook-Solidaritätserklärungen stammten zu 85 Prozent aus dem Ausland.

Sicherheitshalber aber wurde die Universität Khartum von der Polizei geschlossen, ihr Rektor des Amtes enthoben. Mehrere Studentenführer und einige hundert Studenten wurden inhaftiert, einer starb bereits an seinen Verletzungen nach Schlägen durch Sicherheitskräfte, so Angaben aus Oppositionsquellen.

Präsident Bashirs Sicherheitsberater Salah Gosh beschuldigte Teile der sudanesischen Opposition der „Verschwörung zum Regimewechsel“. Dies sei ein Straftatbestand, auf den im Sudan die Todesstrafe steht. Die Kommunisten und die islamistische Volkskongresspartei (PCP) des inhaftierten Oppositionsführers Hassan al-Turabi hätten sich vorgenommen, die Regierung mit Massenprotesten zu stürzen, so Gosh. Dies würde aber misslingen, weil Sudans Regierung sich anders als die in Tunesien und Ägypten auf breite öffentliche Unterstützung verlassen könne.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Sudan, Diktatur, Ägypten, Umbruch, Demonstration, Studenten, Krawall, Facebook, Youth for Change, al-Bashir, Khartum, Regime, Todesstrafe, Oppositionelle