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Südsudan: Neue Kämpfe in der Öl-Region Abyei

Meldung vom 04.03.2011

In der Grenzregion zischen Nord- und Südsudan ist es zu neuen Auseinandersetzungen gekommen. Die im bald unabhängigen Südsudan regierende Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM) hat die Truppen der Regierung des Nordens beschuldigt, an neu entflammten Kämpfen in der umstrittenen Grenzregion Abyei beteiligt zu sein. In den letzten Tagen sind dort bei Angriffen der Misseriya-Nomaden mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen.

Bei den Angriffen seien auch Truppen der sudanesischen Armee mit schweren Waffen beobachtet worden, berichtete die Sudan Tribune unter Berufung auf einen hohen SPLM-Vertreter in der ölreichen Region. Die Misseriya, ein Nomadenvolk aus dem Norden, das mit seinen Viehherden traditionell während der Trockenperiode auf Weideflächen im Südsudan zieht, seien nach Angaben ihrer Stammesältesten zum Angriff übergegangen, weil Bewohner von Abyei (Abjei) vom Volk der südsudanesischen Dinka-Ngok sie daran hindern wollten, die Weideflächen zu betreten. Vertreter der örtlichen Verwaltung widersprachen diesem Vorwurf.

Die südsudanesische Regierung hatte den Misseriya versprochen, auch die bevorstehende Teilung des Landes werde nichts an ihrem Nutzungsrecht an den Weiden im Süden ändern. Die Bevölkerung des Südsudan hatte bei einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit des Südens gestimmt. Die Zukunft der ölreichen Grenzregion Abyeis ist noch ein Konfliktpunkt. Sowohl der Norden als auch der Süden möchten die Region und ihre Ölvorkommen für sich nutzen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at

Schlagwörter: Sudan, Nomaden, Weidefläche, Abyei, Grenzregion, Öl, Misseriya-Nomaden, Dinka-Ngok, Armee, Truppen, Sudanesische Volksbefreiungsbewegung, SPLM