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Indien: Hunderte neue Universitäten in Planung

Meldung vom 11.03.2011

Von zwölf auf 30 Prozent will Indien in den nächsten 15 Jahren seine Studienanfängerquote anheben. Ein „Machtzentrum des Wissens“ strebt die indische Regierung an, das den westlichen Bildungsnationen ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Doch der Weg dahin ist nicht einfach.

„Wir werden sehr wahrscheinlich die Nummer zwei, wenn nicht sogar die Nummer eins sein, zumindest den Zahlen nach“, behauptet Pawan Agarwal, ein ehemaliger Regierungsbeamter und Autor der Studie „Indian Higher Education: Envisioning the Future“ („Indische höhere Bildung: Der Zukunft entgegensehen“). 30 Millionen Studenten sollen nach den Plänen der Regierung im Jahr 2025 in Indien eingeschrieben sein.

Während in vielen europäischen Staaten bei Bildungsausgaben eingespart wird und in den USA die Zahl der Studienanfänger zurückgeht, setzt Indien auf Expansion: „Indische Akademiker werden weltweit sichtbarer werden, besonders in technischen Bereichen“, kündigt Agarwal an.

Dafür ist die Regierung bereit, viel mehr Geld als bisher zu investieren: Die Ausgaben im Hochschulbereich werden im derzeitigen Fünfjahresplan (2010 - 2015) neunmal so hoch wie in der vergangenen Periode veranschlagt.

Das Ziel ist jedoch hoch gesteckt und dafür muss noch einiges unternommen werden. Rund 1.500 Universitäten statt wie bisher 370 würden benötigt, schätzt die National Knowledge Commission des Landes. Hunderte Bildungsinstitutionen werden deshalb aus dem Boden gestampft. Die Zahl der bekannten Indian Institutes of Technology (IITs) und Institutes of Management (IIMs) soll von sieben auf 15 erhöht werden.

Auch Privatuniversitäten sollen eingerichtet werden. Hier will man sich vor allem auf die Bereiche Technologie, Maschinenbau, Medizin und Management spezialisieren, für die es einen riesigen Bedarf bei der explodierenden Mittelschicht gibt. Doch selbst das scheint offenbar nicht zu genügen. Die Regierung wirbt bei ausländischen Universitäten darum, dass sie Zweigniederlassungen in Indien eröffnen.

Doch ob diese Ziele realistisch sind, bleibt abzuwarten. „Nur eine Handvoll Universitäten aus Übersee denken tatsächlich ernsthaft darüber nach“, räumt Agarwal ein. „Aber selbst wenn sie kommen, wird es nicht reichen. Sie werden die Kapazitäten lediglich für Hunderte indische Studenten erhöhen und nicht Millionen.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at

Schlagwörter: Indien, Universität, Bildung, Bildungsmacht, Studenten, Studienanfängerquote, Akademiker, Technik, Management, Privatuniversität, Bildungsausgaben, Haushalt, Bildungsnation