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Afghanistan: Afghanen übernehmen in mehreren Regionen das Kommando

Meldung vom 22.03.2011

Jetzt ist es bald soweit: Afghanische Truppen sind noch in diesem Jahr bereit, das Kommando für mehrere von den NATO-Truppen gesicherten Gebiete zu übernehmen. Auch in Masar-i-Scharif, wo das deutsche Hauptquartier liegt, soll diese Ablösung stattfinden.

In drei Provinzen und vier Städten Afghanistans sollen afghanische Sicherheitskräfte noch in diesem Jahr die Sicherheit gewährleisten. Unter anderem werden sie für die Region in Masar-i-Scharif im Norden des Landes verantwortlich sein, wo eines der Hauptfeldlager der Bundeswehr stationiert ist. Auch für einen Großteil der Provinz Kabul sowie in den vergleichsweise ruhigen Provinzen Pantschir und Bamijan werde die „volle Verantwortung für die Sicherheit“ von den NATO-Soldaten auf die eigenen Streitkräfte übertragen, bestätigte Präsident Hamid Karsai.

Auch die lange als Taliban-Hochburg geltende Stadt Laschkar Gah in der südlichen Unruheprovinz Helmand fällt zukünftig unter die Verantwortung einheimischer Truppen. Der afghanische Präsident nannte zudem die westafghanische Stadt Herat und Teile der Provinz Laghman als Bereiche, die als erstes der Aufsicht heimischer Sicherheitskräfte unterstellt werden sollen.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte, dass Masar-i-Scharif zu den ersten Gebieten zählt. „Zum ersten Mal in zehn Jahren werden die in den Übergabeprovinzen lebenden Afghanen für ihre Sicherheit selbst verantwortlich sein. Dies ist ein wichtiger Einschnitt“, lobte Westerwelle.

Der Beginn des Übergabeprozesses sei ein Erfolg für die von Deutschland mitverfolgte Neuausrichtung des internationalen Afghanistan-Einsatzes, erklärte Westerwelle. Das Ziel stehe weiterhin fest, „dass bis Ende 2014 die vollständige Übergabe der Sicherheitsverantwortung gelingt und wir Ende 2011 erstmals unser eigenes Bundeswehr-Kontingent reduzieren können“.

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen schraubte die Erwartungen eines baldigen Abzugs der internationalen Soldaten herunter. Er habe Verständnis dafür, dass die Politiker unter Druck stünden, ihre Soldaten dauerhaft wieder nach Hause zu holen. Es sei jedoch jetzt wichtig, „Solidarität und Kontinuität“ zu gewährleisten, damit die Übergabe der Sicherheitsverantwortung dauerhaft Stabilität mit sich führe.

Die Übernahme der Verantwortung durch die afghanischen Sicherheitskräfte bewerte man als eine neue Station auf dem Weg des Landes, sie sei „aber noch nicht das Endziel“, ermahnte Rasmussen. Jeder weitere Schritt werde von der weiteren Entwicklung bestimmt.

Die Regierungen der NATO-Staaten sollten sich nun dafür einsetzen, dass die Soldaten schrittweise vom Kampf zur Ausbildung wechseln. „Niemand möchte, dass unsere Soldaten einen Tag länger kämpfen als unbedingt nötig“, lautete es in der Erklärung Rasmussens. „Wir sind entschlossen, kein Sicherheitsvakuum entstehen zu lassen, in dem Extremismus entstehen könnte.“

Nach einer Vereinbarung der internationalen Gemeinschaft soll die Sicherheitsverantwortung bis Ende 2014 schrittweise von der afghanischen Armee übernommen werden. Entsprechend können die ISAF-Truppen nach und nach abberufen werden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Afghanistan, Kommando, Übergabe, Sicherheit, Sicherheitsübergabe, Ablösung, Massar-i-Scharif, Hamid Karsai, Guido Westerwelle, Anders Fogh Rasmussen, NATO, ISAF, 2014, Sicherheitsvakuum, Laschkar Gah, Provinzen