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Nicaragua: Staatschef Ortega kritisiert NATO-Angriff gegen Libyen

 
Meldung vom 23.03.2011

Der nicaraguanische Staatschef Daniel Ortega hat erneut Kritik an dem NATO-Angriff gegen Libyen geäußert. Er bezichtigte die USA, EU und NATO, den libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi töten zu wollen. Gleichzeitig beschimpfte er die Vereinten Nationen als „Tyrannen und Diktatoren”.

Sandinistenführer Ortega, der trotz Verbotes der Verfassung für eine neuerliche Amtszeit im bitterarmen zentralamerikanischen Staat kämpft, machte auch seinem Amtskollegen Barack Obama Vorwürfe. Dieser habe nach seiner Meinung während der aktuellen Lateinamerika-Reise die Bombardierung Libyens angeordnet.

„Während er (Obama) auf einer Reise durch Lateinamerika ist, werden Flugzeuge und Kriegsschiffe der USA und NATO-Truppen unter der Führung von Großbritannien und Frankreich gegen Libyen in Stellung gebracht. Sie wollen den Präsidenten dieses Staates, unseren Bruder Muammar al-Gaddafi töten”, empörte sich Ortega.

Der Vorsitzende der Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN) behauptete, dass die Beschlüsse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, darunter USA, Frankreich, und Großbritannien, „die ganze Welt bedrohen”. Gleichzeitig lobte er die Enthaltung von Deutschland, Brasilien, China, Indien und Russland. Ortega unterstrich erneut seine Verbundenheit zu Gaddafi, den er als „Bruder” betitelte, mit dem er durch „dick und dünn” gehen werde. Die USA, England und Frankreich verunglimpfte er als Schläger. „Diese Schläger terrorisieren ein ganzes Volk und eine ganze Region”.

Währenddessen gingen die Kämpfe in Libyen weiter. In der Hauptstadt Tripolis wurde nach Einbruch der Dunkelheit erneut von schwerem Feuer von Flugabwehrgeschützen berichtet. Es waren auch Explosionen zu hören.

US-Marinekommandant Samuel Locklear erklärte, Gaddafi habe bislang nicht auf den vom Bündnis geforderten Abzug aller Truppen aus einigen Städten reagiert. Die Soldaten des Diktators hätten ihre Stellungen in den Städten Misurata, Al-Sawija und Al-Abschdabija bisher nicht verlassen. „Sie greifen Zivilisten in Misurata an und verletzen die Resolution des UN-Sicherheitsrates.“ Man berate sich über weitere Maßnahmen, wie Gaddafi zum Rückzug seiner Truppen gezwungen werden könne.

US-Präsident Barack Obama betonte bei seiner Lateinamerika-Reise, solange Gaddafi an der Macht sei, bleibe dieser eine potentielle Gefahr für das libysche Volk. Die USA gaben offen zu, dass sie ein Ende der Herrschaft Gaddafis begrüßen würden.

Eine von den USA, Frankreich und Großbritannien geführte Militärallianz fliegt auf Grundlage einer UN-Resolution seit dem 19.03.2011 Luftangriffe gegen Gaddafis Truppen. Erstmals seit Beginn ihres Militäreinsatzes stürzte ein Kampfjet ab: Eine US-Maschine vom Typ F-15E Strike Eagle ging wegen eines technischen Defekts im Nordosten des Landes zu Boden. Beide Piloten hätten sich mit dem Schleudersitz retten können und konnten in Sicherheit gebracht werden. Auch wurde ein erster direkter Luftkampf ausgetragen, in dessen Verlauf nach Angaben des Senders al-Dschasira ein libyscher Jet bei Bengasi abgeschossen wurde.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Aktuelle Lage in Libyen




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „latina press“, latina-press.com

Schlagwörter: Nicaragua, Daniel Ortega, Libyen, Muammar al-Gaddafi, Freund, Bruder, Barack Obama, Südamerika-Reise, Luftangriff, Tripolis, Bombadierung, Kampfjets, Flugabwehr, Flugabwehrgeschütze, UN-Resolution, UN, NATO