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USA erwägen Truppen-Aufstockung in Afghanistan

Meldung vom 03.05.2008

Im kommenden Jahr könnten laut eines Berichtes der „New York Times“ bis zu 7.000 zusätzliche amerikanische Soldaten nach Afghanistan entsandt werden. Diese Aufstockung sei notwendig, weil die verbündeten Nato-Staaten wohl nicht genügend Streitkräfte zur Verfügung stellen, schreibt das Blatt, das sich auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter beruft.

Nach der Aufstockung wären rund 40.000 amerikanische Soldaten in Afghanistan im Einsatz – das wäre der höchste Stand seit dem US-Einmarsch 2001. Dem Bericht zufolge sind die Planungen für die Truppenaufstockung bereits im Gange. Definitive Pläne seien dem Pentagon und Weißen Haus jedoch noch nicht vorgelegt worden. Die endgültige Entscheidung müsse möglicherweise der kommende US-Präsident treffen. Die Amtszeit von George W. Bush endet im Januar.

Nato-Kommandeure hatten sich dafür ausgesprochen, den Truppeneinsatz in Afghanistan um etwa 10.000 weitere Soldaten zu verstärken. Mit den bislang vorliegenden Zusagen der Bündnismitglieder für eine Aufstockung konnte diese Zahl aber nicht annähernd erreicht werden. Versprechen verstärkter Bemühungen beim jüngsten Nato-Gipfel in Bukarest sind bisher nicht in die Tat umgesetzt worden.

US-Verteidigungsminister Robert Gates hält es für möglich, dass die USA das Kommando über die Nato-Truppen in Süd-Afghanistan übernehmen. „Das ist mit Sicherheit eine Überlegung wert“, erklärte Gates. Jede Änderung müsse allerdings genau mit den Verbündeten abgesprochen werden.

Bush hatte gerade die Bewilligung von Ausgaben in Milliardenhöhe für die Kriege in Afghanistan und im Irak beantragt. Im Antrag über 70 Milliarden Dollar sind 45,1 Milliarden Dollar allein für die Militäreinsätze in den beiden Ländern bestimmt. Für die Ausbildung und Unterstützung der afghanischen und irakischen Sicherheitskräfte sollen 3,7 Milliarden und 2 Milliarden Dollar verwendet werden.

Der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sprach sich dafür aus, dass die Bundeswehr in absehbarer Zeit auch im besonders gefährlichen Süden Afghanistans eingesetzt werden soll. Nach dem Regierungswechsel in den USA werde sich die Bundesregierung entsprechenden Forderungen der Nato-Verbündeten nicht länger verweigern können, erklärte er dem „Tagesspiegel“.

Zudem müsse die Bundesregierung für das Ziel des Afghanistan-Einsatzes offensiver Stellung beziehen: „In Deutschland hat man vergessen, wieso wir eigentlich da sind.“ Es müsse wieder offensichtlich werden, dass der Krieg eine Reaktion auf die Terroranschläge in den USA im September 2001 war – Anschläge, wie sie nach Fischers Einschätzung „wieder passieren werden“, wenn der Kampf gegen Taliban und al-Qaida nicht Erfolge erzielen wird.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de