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Rumänien: Noch nicht reif für den Euro

Meldung vom 27.04.2011

Die rumänische Regierung kann ihr geplantes Beitrittsdatum zur Währungsunion nicht aufrecht erhalten. Sie hat beschlossen, den bisherigen Plan fallen zu lassen, 2015 den Euro einzuführen.

Ministerpräsident Emil Boc konnte noch kein neues Beitrittsdatum nennen, er kündigte an, bis Ende April ein neues Konvergenzprogramm für die Jahre 2011 bis 2014 zu erstellen. In der Vorwoche hatte die Regierung einen Euro-Beitritt 2016 oder 2017 ins Auge gefasst.

In Rumänien kam die offizielle Verschiebung nicht überraschend. Seit Monaten hatten Ökonomen eine Revision der Beitrittspläne verlangt, obwohl der Zentralbank-Gouverneur Mugur Isarescu gegen eine Änderung war. Er fürchtet, dass die Verschiebung den Reform-Elan beeinträchtigt und für Stagnation sorgt, wie das schon oft geschehen sei, wenn Rumänien auf keine präzisen Zielvorgaben hinarbeite.

Rumänien wurde von der globalen Finanzkrise besonders hart getroffen, obwohl es durch die Abwertung des Leu dem Kollaps entgegenwirken konnte. Derzeit würde das Land weder das Defizit-, noch das Inflationskriterium erfüllen (Prognose für 2011 vom Wiener Institut für Wirtschaftsvergleiche: 6,0 Prozent Defizit, 5,5 Prozent Inflation). Trotz alledem hat Rumänien im Vergleich zu den anderen EU-Ländern geringe Schulden.

Kritiker schätzen auch das Zieldatum 2016 oder 2017 für sehr optimistisch ein. Vor einigen Wochen hatten französische Experten die bisher kritischste Prognose für Rumäniens Beitritt in den Euro-Raum abgegeben: Sie sprachen von 2024 als einem realistischen Datum.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Wirtschaftsblatt“, wirtschaftsblatt.at

Schlagwörter: Rumänien, Euro, Währungsunion, EU, Zentralbank, Wirtschaft, Defizit, Schulden, Inflation, Beitritt, Verschiebung, Reform, Emil Boc, Bukarest