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Afghanistan: Tod Bin Ladens ändert nichts am Einsatz im Hindukusch

Meldung vom 05.05.2011

Der Tod Osama bin Ladens werde keinerlei Auswirkungen auf den Einsatz in Afghanistan haben, betonte die NATO, obwohl der Einsatz als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 erfolgte, als deren Drahtzieher und Galionsfigur der Al-Kaida-Chef fungierte. Auch wenn weiterhin eine Mehrheit der NATO-Mitglieder hinter dem Einsatz steht, ist die Abzugs-Debatte wieder entbrannt.

Schon seit Langem streiten die beteiligten Länder darüber, wann der Einsatz in Afghanistan beendet werden kann – auch in Deutschland. Nach und nach soll das Kommando nun an die Einsatzkräfte vor Ort übergeben werden. Bis 2014 soll dieser Prozess abgeschlossen sein. Ein Ende der Mission ist aber noch nicht abzusehen.

140.000 Soldaten
hat die NATO-Truppe ISAF noch am Hindukusch, 4.800 hat die Bundeswehr gestellt. Langsam ziehen sich auch einige Verbündete zurück. Die Niederlande haben im vergangenen Jahr ihre Kampftruppen zurückbeordert, Kanada und Polen fassen diesen Schritt gerade ins Auge.

Die aktuelle Lage allerdings ändere nichts an dem vorgesehenen Zeitplan, mahnen Politiker und Verantwortliche vehement. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen teilte mit: „Die NATO-Verbündeten und ihre Partner werden den Einsatz fortsetzen, um sicherzustellen, dass Afghanistan nie wieder ein sicherer Zufluchtsort für Extremismus wird.“ Und auch der Bundeswehrverbandschef verkündete: „Ich meine, der Auftrag kann damit nicht erfüllt sein.“

„Der Ausgangspunkt für die Intervention in Afghanistan war Bin Laden“, meint dagegen Francois Heisbourg von der Pariser Stiftung für strategische Forschung. „Mit seinem Tod wird es immer schwerer, diese Truppenpräsenz zu rechtfertigen, unabhängig von der Lage vor Ort.“ Besonders in Europa wünschen sich die Menschen beständig einen Abzug der Soldaten, das werde sich jetzt verstärken. Der Tod Bin Ladens, so Heisbourg, „ändere auf jeden Fall die Gesamtlage“. „Wenn nach einer Möglichkeit für den Abzug gesucht wird, dann jetzt oder nie.“

Auf der anderen Seite aber hat gerade der Tod Bin Ladens dargelegt, dass er zwar eine Symbolfigur für Al-Kaida war, aber eine Schwächung der Terrororganisation wurde offenbar nicht bewirkt. Doch sie ist eben nicht nur in Afghanistan aktiv, sondern auch in Pakistan. Was wiederum die Kritiker des Einsatzes zu dem Argument veranlasst, dass ein Einsatz allein in Afghanistan keinen Sinn macht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „RP Online“, rp-online.de

Schlagwörter: Afghanistan, Taliban, Osama Bin Laden, Al-Kaida, Terroristen, NATO, ISAF, Abzug, Abzugsdebatte, Anders Fogh Rasmussen, 11. September, Hindukusch, Bundeswehr, Soldaten