Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Mexiko: In der Falle von Menschenschmugglern

 
Meldung vom 20.05.2011

Immer wieder werden Flüchtlinge, die sich durch Mexiko in die USA durchschlagen wollen, Opfer von gewissenlosen Menschenschmugglern oder Drogenkriminellen. Diese Kriminellen machen sich die Notsituation der Migranten zunutze und versuchen, daraus Gewinn zu schlagen. Mitunter endet die Flucht für die Migranten mit Erpressung oder Tod. Die mexikanische Polizei hat nun im Süden des Landes zwei Lastwagen mit 513 eingepferchten Migranten abgefangen und ihnen möglicherweise das Leben gerettet. Viele werden auf ihrem Weg in die USA ausgeraubt und sogar getötet.

Die Wanderarbeiter aus Ländern Mittelamerikas und Asiens hätten es unter unmenschlichen Bedingungen in den Fahrzeugen aushalten müssen. Bei einer Kontrolle im Bundesstaat Chiapas nahe der Grenze zu Guatemala wurden sie entdeckt und befreit, teilten die Behörden mit. Unter ihnen befanden sich auch 32 Frauen und vier Minderjährige.

Die Menschen kamen den Angaben zufolge aus El Salvador, Ecuador, Guatemala, Honduras, der Dominikanischen Republik, Nepal, Indien, Japan und China. Sie waren in den frühen Morgenstunden mithilfe von Röntgenstrahlen in den Fahrzeugen aufgespürt worden. Die meisten von ihnen hatten stundenlang stehen müssen, im Schnitt acht Personen auf einem Quadratmeter.

Nach Schätzungen der mexikanischen Behörden versuchen pro Jahr etwa 500.000 Menschen hauptsächlich aus Mittelamerika durch Mexiko in die USA zu gelangen. Die meisten sind zu Fuß entlang der Bahnlinie nach Norden unterwegs, um bei Gelegenheit auf Güterzüge aufzuspringen. Die Reise startet in der Regel in Chiapas und ist extrem riskant.

Die Flüchtlinge bezahlen den Schmuggel oft mit viel Geld. Die am Dienstag aufgegriffenen Migranten sagten aus, sie hätten 7.000 Dollar gezahlt. Zuletzt war Ende Januar in der Nähe von Tuxtla Gutiérrez ein Lastwagen mit über 200 Migranten aufgegriffen worden.

Viele Migranten bezahlen die Flucht mit ihrem Leben, weil Verbrecherbanden ihnen auflauern und selbst Mitarbeiter der mexikanischen Migrationsbehörde sie an das Drogenkartell „Los Zetas“ ausliefern. Die Drogenkartelle zwingen diese wehrlosen Menschen zur Drogenkriminalität. Im vergangenen Jahr waren im Norden Mexikos auf einer Farm 72 Migranten auf einen Schlag ermordet worden. Dort wurden jetzt noch einmal 183 verscharrte Leichen geborgen.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Mexiko, Menschenschmuggel, Migranten, Migration, USA, Grenze, Einwanderung, Wanderarbeiter, Drogenkriminalität, Flüchtlinge, Erpressung, Chiapas