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Mexiko: Wirtschaftswachstum trotz Drogenkrieg

Meldung vom 01.06.2011

In Mexiko wütet der Drogenkrieg, fast 40.000 Menschen fielen ihm bereits zum Opfer. Die Gewalt wirkt sich auch auf die Unternehmen aus – dennoch verzeichnet die Wirtschaft ein Wachstum.

Früher war Monterrey das Paradebeispiel für die Erfüllung des mexikanischen Traums. Die Stadt ist die Hauptstadt des Bundesstaates Nuevo León im Norden des Landes und ein florierender Ort. Sie zählt zu den wichtigsten Industriestandorten in ganz Lateinamerika. Monterrey hat international renommierte Hochschulen vorzuweisen, beherbergt gut ausgebildete Arbeitnehmer und fortschrittlichere Forschungseinrichtungen als der Rest des Landes. Hier werden Bier, Glas, Stahl und Autoteile produziert, die Großbank Banorte hat hier ihren Hauptsitz errichtet, und der weltweit operierende Baustoffkonzern Cemex hat in Monterrey seinen Hauptstandort.

Einst stufte man die Stadt als einen der sichersten Orte Lateinamerikas ein. Die Lebensqualität war besonders hoch. Selbst nachts mussten die Einwohner ihre Haustüren nicht verschließen, und ihre Autos parkten sie unverriegelt entlang der Wohnstraßen. Vor zwei, drei Jahren aber schwappte der Drogenkrieg auch in die wohlhabenden Wohngegenden von Monterrey über. Seit einigen Monaten hat sich die Gewalt zugespitzt.

Die Wirtschaft in Monterrey wächst dennoch – wie in Mexiko insgesamt. Es ist ein Paradox: Die Volkswirtschaft macht Fortschritte, obwohl der Drogenkrieg immer brutaler wird. Zehntausende sind getötet worden, seit Präsident Felipe Calderón den Drogenkartellen vor fünf Jahren den Krieg erklärte. Der Regierungschef hat 45.000 Soldaten und Polizisten in den Einsatz berufen, zum Kampf gegen die organisierten Banden. Doch diese Aktion provozierte nur noch mehr Brutalität.

In den vergangenen Wochen wurden immer wieder neue Massengräber gefunden. Die Serie der Entführungen und Morde hört nicht auf. Seit einiger Zeit haben die Kartelle die Strategie, ihre Verbrechen auf möglichst grausame Art zu verüben und die Opfer der Öffentlichkeit zu präsentieren. So verbreiten sie eine Atmosphäre der Angst.

Die wirtschaftliche Aktivität im Land scheint das kaum zu hemmen. Der jüngste Mexiko-Bericht der OECD legt ein erstaunlich positives Bild dar: Zwar sank das mexikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch 2009 um sechs Prozent. Es war das Jahr, in dem die Finanzkrise den wichtigen US-Exportmarkt einbrechen ließ. Am nördlichen Nachbarn hängt die mexikanische Wirtschaft wie an einem Tropf. Doch schon 2010 erholte sich die Lage im Norden, und das mexikanische BIP wuchs um 5,5 Prozent. Für 2011 und 2012 sagen die OECD-Ökonomen zwar etwas niedrigere, aber dennoch positive Wachstumsraten voraus.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Mexiko, Wirtschaftswachstum, Drogenkrieg, Wirtschaft, Unternehmen, Monterrey, Felipe Calderón, Volkswirtschaft, BIP, Bruttoinlandsprodukt