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Rumänien: EHEC-Hysterie treibt Gurkenbauern in den Ruin

Meldung vom 07.06.2011

Woher kommt der EHEC-Erreger, der derzeit für die Durchfallerkrankungen in Deutschland sorgt? Sind Sprossen, Salat, Gurken oder Tomaten die Infektionsquelle? Mediziner tappen im Dunkeln. Der Wirbel um EHEC hat immer noch nicht zu klaren Ergebnissen geführt. Die Leidtragenden sind derzeit die Landwirte. Besonders deutlich zu spüren bekommen das die Länder, die sehr stark auf die Einnahmen durch landwirtschaftliche Produkte angewiesen sind. Auch Rumänien ist von dem Einfuhrverbot von Gurken nach Deutschland betroffen.

Obwohl in Rumänien noch kein einziger Krankheitsfall der gefährlichen EHEC-Darmerkrankung nachgewiesen wurde, stehen die heimischen Gurkenbauern kurz vor der Verzweiflung. Die allgemeine Hysterie um den aggressiven Darmkeim bedroht ihre Existenz. Durch das Importverbot für Gurken, das Deutschland und Tschechien verhängten, verlieren die rumänischen Landwirte rund 100.000 Euro pro Tag, teilte das Agrarministerium mit. Sollte die Gemüse-Exportflaute auch weiterhin andauern, so dürften sich die Schäden der heimischen Farmer binnen zwei Monaten auf rund 9 Mio. Euro beziffern, so die Prognosen des Landwirtschaftsministeriums.

Doch auch am heimischen Markt werden Gurken inzwischen gemieden: Trotz wiederholter Versicherungen der rumänischen Gesundheitsbehörden, dass Gurken aus heimischer Produktion keine Gefahr darstellen, reagieren die rumänischen Verbraucher mit Vorsicht – die Gurkenbauern bleiben entsprechend auf ihrer Ware sitzen.

Offenbar sind die Gurken noch nicht einmal als Geschenk willkommen: Der Nachrichtensender Realitatea TV meldete, dass mehrere Landwirtschaftsvereine aus der für ihr Qualitätsgemüse bekannten südrumänischen Ortschaft Popesti-Leordeni ihre Ware etlichen Krankenhäusern und Kindergärten aus Dörfern um Bukarest schenken wollten – die Lokalbehörden, die die Spenden zunächst dankend entgegen genommen hatten, änderten indes ihre Meinung und wiesen am Nachmittag die eingetroffenen Gurken-Ladungen zurück, obwohl Begleitdokumente der Gesundheitsbehörde für den bedenkenlosen Verzehr der Gurken bürgten.

Nach Angaben des Agrarministeriums haben sich die Gurkenumsätze in den letzten Tagen um mindestens 70% reduziert – das Ressort erwägt deshalb, bei der EU-Kommission Entschädigungen für die rumänischen Landwirte einzufordern.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: puncto.ro

Schlagwörter: Rumänien, EHEC, Erreger, Infektion, Infektionsquelle, Sprossen, Salat, Gurken, Gurkenbauern, Landwirte, Argrarwirtschaft, Importverbot, Bakterien, Darmkeim, Gesundheitsbehörde, EU-Kommission, Verzehr, Entschädigung, Hysterie